Umweltfreundliche Abfallvermeidung im Fußball
Die Abfallberge in den Bundesligastadien befinden sich nach der beendeten Saison 2015/16 auf Rekordniveau. So viel Müll lag hier noch nie! Ein Trend, der zur Besorgnis anregt. Deswegen fordert die Deutsche Umwelthilfe jetzt eine konsequente Maßnahme.
Über elf Millionen Einweg-Plastikbechern belasten dank der trinkfreudigen Fußballfans die Umwelt – so viele wurden allein in der vergangenen Saison 2015/16 an die Fans der ersten und zweiten Fußballbundesliga heraus gegeben. Unter ihnen zählen vor allem die Anhänger von Bayern München und Borussia Dortmund zu den größten Umweltsündern im deutschen Profifußball. Die Abfallberge waren noch nie so hoch wie jetzt. Würde man alle Becher neben einander lägen, dann erhielte man eine Strecke so weit wie von Berlin bis nach Athen. Erschreckend! Dabei ist die Abhilfe so naheliegend.
Mehrzweckbecher statt Wegwerf-Becher!
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert jetzt zu Recht den Ligaverband und alle Bundesligavereine dazu auf, sich zum Einsatz von abfallarmen Mehrwegbechern zu verpflichten. Gerade ein Drittel der Erstligavereine setzt inzwischen nur noch auf das Mehrwegbechersystem. Eine Verpflichtung aller Vereine hält die DUH daher für zwingend erforderlich. Durch wiederverwendbare Becher lassen sich nicht nur Abfälle vermeiden, sondern auch Energie und CO2-Emissionen einsparen, die ansonsten durch die Neuproduktion von Wegwerf-Bechern aus Plastik entstehen. Sie sind schon nach dem fünften Gebrauch umweltfreundlicher als Einwegbecher. Ein optimiertes Mehrzweckbecher-Modell ist inzwischen im Einsatz, das nicht nur sicherer als bisherige Varianten, sondern auch leichter ist. Hannover 96 hat bereits von Einwegbechern auf die sicherheitsoptimierte Mehrzweck-Version gewechselt – ein vorbildlicher Weg, dem hoffentlich auch die anderen Bundesligavereine folgen werden.
Wenn Sie sich darüber informieren möchten, welche Vorteile der Mehrzweck-Becher gegenüber dem Einweg-Becher hat, und auf welches Bechersystem Ihr Verein setzt, dann besuchen Sie diese Seite.
Quellen: Deutsche Umwelthilfe, Bild: Depositphotos/paulprescott,Text: Isabel Binzer