Zu wenig Natur macht krank
Jeder Mensch hat das Recht auf gesunde Lebensbedingungen. In der Realität sieht das leider oft anders aus: Gerade Menschen in ärmeren Wohngegenden haben oft mit schlechteren Bedingungen zu kämpfen. Aber Umweltgerechtigkeit geht uns alle an.
Wussten Sie, dass zu wenig Natur krank machen kann? Besonders für Kinder ist regelmäßige Bewegung in der Natur ganz wichtig, denn nur so können sie sich seelisch und körperlich gesund entwickeln. Auf dem Land ist das weniger ein Problem als in der Stadt. In vielen Städten gibt es natürlich Grünflächen und Parks und gerade die gut situierten Bezirke bieten häufig jede Menge Möglichkeiten zum Spazierengehen oder Spielen an der frischen Luft.
Soziale und ökologische Gerechtigkeit hängen zusammen
Weniger positiv sieht es dafür in vielen ärmeren Wohngegenden aus. Denn die liegen oft in der Nähe von stark befahrenen Straßen und Industriegebieten, Parks sind seltener, weiter entfernt oder unsicherer. Das führt dazu, dass die Bewohner dieser Viertel sich häufiger in ihren Wohnungen und seltener im Freien aufhalten, sich weniger bewegen und entsprechend Risiken wie Übergewicht oder Depressionen stärker ausgesetzt sind.
Damit sich an den bestehenden Verhältnissen etwas ändert, sollten Zivilgesellschaft und Politik zusammenarbeiten, um etwa mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Chancengleichheit für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Hinweise, Beispiele und Empfehlungen dafür gibt die Broschüre „Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit – Ein Handlungsleitfaden für Zivilgesellschaft und Kommunen“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die vier zentralen Bereiche, auf die der Leitfaden eingeht, sind Stadtentwicklung, Grün im Stadtquartier, Energiegerechtigkeit und Verkehr und Lärm. Weitere Informationen zum Thema Umweltgerechtigkeit finden Sie hier.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.,Bild: DUH, Text: Ronja Kieffer