Engagierte Aktivisten werden geehrt
Sie kämpfen für ihre und unsere Grundrechte, jeden Tag, überall auf der Welt, manchmal unter Einsatz ihres Lebens. Für ihr außergewöhnliches Engagement erhalten auch in diesem Jahr wieder vier außergewöhnliche Menschen einen außergewöhnlichen Preis.
Er wird oft als der „echte“ Nobelpreis bezeichnet, obwohl er es offiziell nicht ist: Der Right Livelihood Award wird seit 1980 verliehen, um Menschen zu ehren, die auf der Suche nach Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit mit mutigem Beispiel vorangehen.
So wie die ugandische Aktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera, die sich seit vielen Jahren unter Gefahr für das eigene Leben für die Rechte lesbischer, schwuler, transsexueller und intersexueller (LGBTI) Menschen in ihrer Heimat einsetzt. Oder Sheila Watt-Cloutier, die als Vertreterin ihres Volks erfolgreich für die Rechte der arktischen Inuit kämpft und mit ihrer Arbeit auf die Folgen des Klimawandels für diese aufmerksam macht.
Einsatz für die Menschenrechte
Ein weiterer Preisträger ist der italienische Arzt Gino Strada. Mit seiner Organisation Emergency versorgt er Opfer von Krieg und Verfolgung direkt in den Krisengebieten und sorgt auch nach dem Ende der jeweiligen Notsituationen für eine Aufrechterhaltung der Strukturen und der medizinischen Versorgung vor Ort.
Diese drei Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von etwa 320.000 Euro. Der nicht dotierte Ehrenpreis geht in diesem Jahr an Tony de Brum, den Außenminister der Marshall-Inseln und deren Bevölkerung. Brum hat sich dem Kampf gegen Nuklearwaffen verschrieben und geht mit rechtlichen Mitteln gegen die Atommächte vor.
Die Preisverleihung des Right Livelihood Awards findet am 30. November im Schwedischen Reichstag statt. Seitdem die Auszeichnung 1980 von Jakob von Uexküll ins Leben gerufen wurde, geht sie in diesem Jahr zum ersten Mal nach Italien und Uganda.
Quelle: Right Livelihood Award Foundation, Bild 1: Emergency; Bild 2: Tobias Boley; Bild 3: Stephen Lowe; Text: Ronja Kieffer