Möglicherweise Wolf im Reinhardswald gesichtet
Erneut Wolfsnachrichten aus Hessen: Diesmal wurde im nordhessischen Reinhardswald ein frei laufendes wolfsähnliches Tier gesichtet. Ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelt, ist unklar. Das Umweltministerium ruft trotzdem zu erhöhter Vorsicht auf.
Kommen die Wölfe zurück nach Hessen? Nachdem Ende Mai bereits ein Tier in Biebertal im Landkreis Gießen gesichtet worden war, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um einen Wolf handelte, erreichen uns jetzt ähnliche Nachrichten aus dem Reinhardswald im Norden des Bundeslandes. Hessische Forstbeamte und Jäger haben hier am 3. und 4. August zwischen Holzhausen, Gahrenberg, Hann. Münden und Wilhelmshausen ein frei laufendes Tier gesichtet, das die Größe eines Schäferhundes hat und einem Wolf ähnlich sieht.
Obwohl mit einer Handykamera mehrere Fotos gemacht wurden, lässt die Qualität der Bilder keine eindeutige Bestimmung des Tieres zu. Hinzugezogene Wolfssachverständige konnten nur bestätigen, dass es sich bei dem abgelichteten Tier möglicherweise um einen Wolf handelt, und so bleibt abzuwarten, ob weitere Hinweise auf Wölfe in der Gegend gefunden werden.
Umweltministerium ruft zu erhöhter Vorsicht auf
Das Hessische Umweltministerium ruft vorsorglich zu erhöhter Vorsicht auf und bittet Schaf- und Ziegenhalter in der Region, ihre Zäune zu überprüfen und bei Elektrozäunen auf die Stromspannung zu achten, denn auch frei laufende große Hunde können für andere Tiere eine Gefahr darstellen. Spaziergänger sollten ihre Hunde in der nächsten Zeit nur angeleint führen, eine konkrete Gefahr für Mensch oder Tier besteht jedoch nicht. Weitere Wolfssichtungen, möglichst mit Foto, können Sie dem Umweltministerium über wolf@umwelt.hessen.de melden. Spaziergänger sollten jedoch auf keinen Fall versuchen, einen Wolf anzulocken oder zu füttern. Kommt ein Wold zu nahe, lässt er sich meist durch lautes Rufen vertreiben.
Quelle: Umweltministerium Hessen; Bilder: Forstamt Reinhardshagen; Autor: kle