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Die Pflanzenfasern der Agave sehen zwar unscheinbar aus, haben aber großes nachhaltiges Potential
Nachhaltige Autoindustrie

Tequila macht Autos nachhaltiger

Was haben Autos und Tequila miteinander zu tun? Bald vielleicht schon eine ganze Menge. Um nachhaltige Kunststoffe fürs Auto zu entwickeln, geht ein bekannter Autohersteller eine auf den ersten Blick außergewöhnliche Kooperation ein.

Die Automobilindustrie ist auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für Kraftstoffe und Materialien. Zu diesem Zweck arbeiten jetzt zwei weltweit führende Unternehmen zusammen, die allerdings aus sehr unterschiedlichen Branchen stammen: Der Autohersteller Ford und der Tequila-Produzent José Cuervo.

Kunststoffe aus Pflanzenfasern

Das verbindende Element zwischen den beiden Großunternehmen ist die Agave-Pflanze. Aus dieser stellt José Cuervo seinen weltweit meistverkauften Tequila her. Ford geht es aber nicht um das hochprozentige Getränk, sondern um die Pflanzenfasern, die bei der Tequila-Produktion als Reste anfallen und die derzeit nur in sehr geringen Mengen wiederverwendet werden. Das will der Automobilkonzern ändern und arbeitet intensiv an der Entwicklung eines Verbundkunststoffs für Fahrzeugteile auf Basis von Pflanzenfasern der Agave.

Agave-Reste als wertvolle Kunststoffvariante?

Die Kooperation zwischen Ford und José Cuervo soll die nachhaltige Entwicklung vorantreiben.

Viele Vorteile

Wenn die positiven Einschätzungen sich bestätigen, könnte dieser möglicherweise im Fahrzeuginnenraum sowie für Kabelbäume, Klimatisierung oder Ablagen zum Einsatz kommen. Abgesehen vom Recycling-Aspekt gibt es noch weitere Vorteile: Der nachhaltige Kunststoff könnte dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu senken, indem er für ein niedrigeres Gewicht von Autoteilen sorgt. Außerdem kann möglicherweise der Einsatz petrochemisch erzeugter Produkte reduziert werden. Die Agaven-Fasern würden die Liste von Biomaterialien ergänzen, die in Ford-Fahrzeugen bisher zum Einsatz kommen und an deren Weiterentwicklung das Unternehmen bereits seit dem Jahr 2000 forscht. Die Kooperation mit José Cuervo ist für den Auto-Hersteller ein weiterer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft der Automobilindustrie.

Quellen: Ford-Werke GmbH, Bild: Ford-Werke GmbH, Depositphotos/Camaralenta, Autorenname: Text: Ronja Kieffer