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Die Ostsee-Fischerei soll nachhaltiger werden.
Nachhaltige Fischerei

Fangquoten sind ein Muss für nachhaltige Fischerei

Ein guter Kompromiss: Die Fangquoten 2017 für die Ostsee-Fischerei müssen an die Bestandssituationen der Fische angepasst werden, gleichzeitig aber auch Arbeitsplätze in der Fischerei sichern. Mit den Fangquoten ist der Grundstein für eine nachhaltige Fischerei in der Ostsee gelegt.

Der Dorsch gehört zu den wichtigsten Brotfischen in Deutschland. Trotzdem lässt sich die Kürzung der Fangquoten für 2017 nicht vermeiden, damit sich der Dorschbestand erholen kann. Am 10. Oktober hat der Rat der EU-Fischereiminister auf die Fangquoten für die Ostsee-Fischerei geeinigt. Dabei ging es insbesondere um die Gesamtfangmengen und Quoten der Mitgliedsstaaten für Dorsch, Hering, Lachs, Scholle und Sprotte. Beim Dorsch sollen die Fangmengen in der westlichen Ostsee um 56 Prozent und in der östlichen um 25 Prozent abgesenkt werden. Für die meisten anderen in Deutschland wichtigen Bestände sieht es gut aus: Die Fangquoten für Hering wurde um 8 Prozent erhöht, bei der Sprotte um 29 und bei der Scholle sogar um 95 Prozent. Mit den neuen Quoten soll die nachhaltige Fischerei vorangetrieben werden.

Nachhaltige Fischerei bringt Vorteile für beide Seiten

Mit der Maßnahme sollen die Fischbestände geschont, gleichzeitig aber auch die Fischerei als Arbeitsmarkt gesichert werden. Um die Ostsee-Fischerei aus wirtschaftlicher Perspektive zu erhalten, sind gute Bestände nötig. Größere Kürzungen der Fangquoten ließen sich durch andere Maßnahmen wie längere Schließzeiten und der Begrenzung der täglichen Fangmengen in der Freizeit-Fischerei vermeiden. Die Arbeitsplätze in der Ostsee-Fischerei sollen auch weiterhin erhalten bleiben. Wo Einbußen durch die vorrübergehende Stilllegung entstehen, können deutsche Fischer finanzielle Unterstützung erhalten. Längerfristig könnten die Fangmengen wieder angehoben werden, wenn sich die Fischbestände erst einmal erholt haben. Bei Hering, Scholle und Schrotte ist das längst der Fall, der Dorsch soll nun folgen.

Quellen: BMEL, Bild: Depositphotos/sbotas,Text: ib