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Den Bäumen geht die Nahrung aus
Nährstoffe im Wald knapp

Den Bäumen geht die Nahrung aus

Bäume brauchen Phosphor zum Leben, denn ohne diesen wichtigen Nährstoff können sie keine Fotosynthese betreiben. Aber der Phosphorgehalt in Blättern geht seit Jahren zurück. Forscher sind alarmiert: Warum werden die Nährstoffe im Wald knapper?

Die Fotosynthese ist vielleicht der wichtigste biologische Prozess, den es gibt. Durch ihn erhalten wir buchstäblich unsere Luft zum Atmen, den Sauerstoff. Um Fotosynthese betreiben zu können, brauchen Pflanzen und Bäume Phosphor. Doch der Gehalt an diesem essentiellen Nährstoff nimmt im Wald immer weiter ab. Forscher der Uni Hohenheim wollen herausfinden, woran das liegt.

Warum werden die Nährstoffe im Wald immer knapper?

Dazu müssen die Wissenschaftler sich zunächst einmal grundsätzlich mit dem Phosphor-Kreislauf befassen, über den es noch viele unbeantwortete Fragen gibt. Zum Beispiel ist immer noch nicht komplett erforscht, durch welche Mechanismen der Nährstoff im Waldboden freigesetzt wird. In einem großen Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit mehr als einer halben Million Euro gefördert wird, untersuchen die Bodenbiologen der Uni Hohenheim fünf Waldflächen. Derzeit nehmen sie zum Beispiel die Rolle von Mikroorganismen wie Pilzen bei der Freisetzung von Phosphor unter die Lupe.

Am Ende des sechs Jahre laufenden Projekts werden die verschiedenen Forschergruppen sich austauschen und ihre Ergebnisse zusammentragen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Mechanismen der Phosphor-Versorgung im Wald zu verstehen und daraus Erkenntnisse abzuleiten, weshalb die Nährstoffe im Wald seit einem Vierteljahrhundert immer knapper werden. Nur dann können mögliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen, dass die Bäume auch in Zukunft Fotosynthese betreiben können. 

Quellen: Universität Hohenheim, Bild: Depositphotos/Pakhnyushch., Text: Ronja Kieffer