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Nahrungsmittelspekulationen

© Mike Auerbach

Mit Essen spielt man immer noch nicht: Aktion erfolgreich

Am gestrigen Dienstag war es endlich soweit: 240.000 Unterschriften gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln konnten an das Bundesfinanzministerium übergeben werden. Wolfgang Schäuble muss nun handeln.

Vor dem Finanzministerium in Berlin versammelten sich 30 Aktivisten und Aktivistinnen zur Unterschriftenübergabe. Lautstark protestierend und auf Töpfe und Pfannen schlagend, stand sie rund um einen Berg von prallgefüllten Getreidesäcken, auf denen zwei Finanz-Spekulanten saßen und um Nahrungsmittel zockten. Anschließend übergaben sie die mehr als 240.000 Unterschiften an das Bundesfinanzministerium.

Die Unterschriften sind seit dem Frühjahr 2012 im Bündnis „Mit Essen spielt man nicht!“ von Attac, Campact, Foodwatch, KAB, Medico international, Misereor, NGG, Oxfam, Südwind, terre des hommes, WEED und der Welthungerhilfe gesammelt worden.

Enorme Ziele konnten dadurch bereits erreicht werden. Im Laufe des Jahres sind nicht nur neun europäische Banken aus der Nahrungsmittelspekulation ausgestiegen, sondern auch drei Versicherungen haben öffentlich erklärt, auf Investitionen in Nahrungsmitteln zu verzichten.

Nahrungsmittelspekulation_Unterschriften_übergabe

Ulrike Langer übergibt symbolisch den Würfel mit 240.000 Unterschriften an Martin Kotthaus, Sprecher des Ministers Schäuble. Bundesfinanzministerium | © Mike Auerbach

Dennoch nicht genug, denn immer noch wollen die Allianz und die Deutsche Bank, trotz angekratztem Image, weiterhin mit Nahrungsmitteln spekulieren. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist nun dazu aufgefordert für strengere Regulierungen der Finanzmärkte ohne Schlupflöcher einzustehen.

Fortführung der Kampagne 2013: Mit Essen spielt man immer noch nicht!

Auf Grund der starken Dynamik in Politik, Wirtschaft und Presse werden wir uns auch weiterhin für eine Regulierung der Finanzmärkte ohne Schlupflöcher für die Finanzinstitute einsetzen. Dabei werden neben der Politik vor allem auch die Allianz und die Deutsche Bank im Fokus der Kampagne stehen, damit das Geschäft mit dem Hunger endgültig gestoppt wird.

Quelle: Oxfam / Text: Christina Jung