© tibu (iStock / thinkstockphotos)
Neues Gutachten: Kein Stromengpass in Deutschland!
Ein aktuelles Gutachten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zu Kapazitätsmechanismen stärkt die Auffassung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), alten Kraftwerken keine neuen Finanzhilfen zu kommen zu lassen und sieht keine Gefahren eines Stromengpasses in Deutschland.
„Es wäre ein schwerer Fehler, neue Finanzhilfen für alte, schmutzige Kraftwerke einzuführen“, warnt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. „Das würde Milliardenkosten für die Stromverbraucher bedeuten und den Umbau unserer Energieversorgung in Richtung Nachhaltigkeit blockieren. Hier muss die Bundesregierung standhaft bleiben und sich Forderungen der grauen Herren in den Vorstandsetagen verweigern.“
Die Ergebnisse des Gutachtens machen deutlich, dass die von der fossilen Energiewirtschaft gewünschten Kapazitätsmärkte den Stromverbraucher bis 2030 mit 15 Milliarden Euro belasten würden. Es handle sich, laut Gutachter, bei diesem Modell, um eine „Sozialisierung der Risiken. Kunden müssten für die Bereithaltung verlustbringender Kraftwerke zahlen.
Weiterhin befürchten die Experten keine Engpässe bei der deutschen Stromversorgung. Von den Gutachtern wird empfohlen, keine neuen Subventionen einzuführen, sondern das bestehende System flexibler zu gestalten.
BEE-Geschäftsführer Falk zur Diskussion, um die zukünftige Versorgungssicherheit: „Gerade in Süddeutschland mit seinen großen industriellen Zentren sollte insbesondere mehr kostengünstige Windkraft ans Netz gehen, um die Abschaltung der Atomkraftwerke in den nächsten Jahren zu kompensieren. Abstandsregelungen wie in Bayern und vorgeschobene Naturschutzargumente wie in Baden-Württemberg dürfen diese Energieform nicht ausbremsen.“?
Textquelle: Bundesverband Erneuerbarer Energien e.V.
Text: red