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Niedrigster Eisstand in der Arktis seit modernen Aufzeichnungen

Das Meereis rund um den Nordpol wird dünn, besser gesagt: Es verschwindet! Glaziologen verzeichnen den tiefsten Eisstand seit Beginn der modernen Aufzeichnungen.  Der Eisschwund steckt in einer fatalen Rückkopplung.

Seit dem Jahr 1979 wird der Eisstand der Arktis mithilfe von Satelliten überwacht. Glaziologen haben nun entdeckt, dass das Meereis rund um den Nordpol seinen unumstrittenen Tiefststand erreicht hat und das bereits Wochen vor dem Ende des Tauwetters. Nicht einmal 1.6 Millionen Quadratkilometer Eis bedecken das Nordpolarmeer. Seit 1979 ging die Meereisfläche um über 2,5 Millionen Quadratmeter zurück, das sind ca. 12 Prozent pro  Jahrzehnt.

Nicht nur die wärmeren Sommer tragen zur Schmelze des Meereises bei, sondern auch Stürme. Die zertrümmern das Eis und die kleinen Teile schmelzen schneller. Durch die fehlende Eisdecke bilden sich wiederum leichter neue Orkane und der Teufelskreis beginnt.  Außerdem ist eine Abnahme des Mehrjährigen Eises festgellt worden, anstelle dessen sich nun dünneres einjähriges Meereis bildet. Das dünne Eis schmilzt schneller und setzt den Ozean so der Sonne aus, die das Meer aufheizt.  Das wärmere Wasser begünstigt die Eisschmelze zusätzlich. Forscher befürchten, dass die Arktis in einigen Jahrzehnten komplett eisfrei sein wird während des Sommers!

Text: Marie A. Wagner