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Erderwärmung zeigt sich deutlich im Polarmeer
Erstmals ist die eigentlich vereiste Nordostpassage des Polarmeeres im November befahrbar. Ein mit Flüssiggas beladener Tanker passierte das kaum gefrorene Meer. Experten warnen vor gefährlichen Umweltrisiken.
Die Erderwärmung sorgt für steigende Temperaturen im Polarmeer und macht die Nordostpassage erstmals im November befahrbar. Während sich Gasverkäufer und Schiffsreeder über die neue Winterroute freuen, befürchten Experten schlimme Umweltkatastrophen.
Das Eis in der Nordostpassage ist nur 30 bis 40 cm dick gefroren und damit für Schiffe leicht zu durchbrechen. Experten gehen von einer drastischen Zunahme des Schiffsverkehrs in diesem empfindlichen Ökosystem aus und warnen schon jetzt vor den Umweltrisiken. Es gibt keine Katastrophen-Bereitschaft und kein Sicherheitskonzept für die früher unüberwindbare Nordostpassage des Polarmeeres. Bei steigendem Verkehr und vor allem durch mögliche Unfälle der Gastanker könnte das sensible Ökosystem, das sich sonst im Winter regenerieren konnte, zerstört werden.
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