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Kann Oeko-Landbau den weltweiten Hunger besiegen?
Welternährungstag

Nur Öko-Landbau reduziert Welthungern

Laut einem aktuellen Bericht der UN-Agrarbehörde hungern weltweit 795 Millionen Menschen. Paradoxerweise lebt der Großteil von ihnen auf dem Land, also genau dort, wo die Lebensmittel herkommen. Wie kann der Umstieg auf Öko-Landbau dieses Problem langfristig lösen?

Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober hat Hans Hohenester vom Öko-Verband Naturland einen Kurswechsel in der Landwirtschaft gefordert. Der Kampf gegen Hunger und Unterernährung müsse vor Ort, also direkt bei den Bauern und Bäuerinnen, beginnen. Anstatt Lebensmittel in reiche Industriestaaten zu importieren und die Märkte der lokalen Bevölkerung durch Exporte kaputt zu machen, solle vielmehr Kleinbauern der Zugang zu Land, Saatgut und Beratung ermöglicht werden.

Während die agro-chemiebasierte Landwirtschaft nur eine Gewinnmaximierung anstrebt und dafür auf Pestizide, chemische Düngemittel und Gentechnik zurückgreift, werden in der Öko-Landwirtschaft traditionelle Anbaumethoden mit neuesten Forschungserkenntnissen kombiniert. Die natürliche Weiterzüchtung lokaler Sorten ermöglicht es den Bauern, Nutzpflanzen an klimatische Veränderungen anzupassen. Fair Trade sichert zudem das Einkommen der Bauern und fördert lokale Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen. 

Oeko-Landwirtschaft baut auf traditionelle Anbaumethoden

Öko-Landwirtschaft zum Erreichen der UN-Entwicklungsziele

Im zweiten der insgesamt 17 im September von den Vereinten Nationen verabschiedeten Entwicklungsziele heißt es, der Hunger solle beendet, die Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreicht und eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden. Mit unserem derzeitigen Handeln könnten diese Ziele jedoch laut Naturland nicht erreicht werden. Nur die Umstellung auf eine nachhaltige Öko-Landwirtschaft trage zu einer Sicherung der weltweiten Ernährungssouveränität bei. 

Quelle: Naturland; Bilder: Thinkstock © Wavebreakmedia Ltd,  Thinkstock © dr322; Text: kle