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Bio ist auf Lange sicht effizienter

Eine internationale Initiative will zeigen, was unsere Lebensmittel wirklich kosten.

Bio-Landwirtschaft

Industrielle Landwirtschaft kostet uns Billionen

Die versteckten negativen Kosten unserer Nahrungsmittelproduktion sind extrem hoch. Eine internationale Initiative zeigt, dass Bio-Obst deutlich besser abschneidet als konventionelles. Sie setzt sich für eine neue Gewinndefinition ein, die auch externe Kosten berücksichtigt. Ist die ökologische Landwirtschaft also doch effizienter als die konventionelle Landwirtschaft?

Schätzungsweise 5 Billionen Euro kostet die industrielle Landwirtschaft uns jährlich, doch diese enorme Summe taucht nicht in den Gewinn-Verlust-Rechnungen von Unternehmen auf. Es handelt sich nämlich um versteckte negative Kosten, die durch den Abbau natürlicher Ressourcen und gesundheitlicher wie sozialer Probleme zustande kommen. Schuld sind die umweltschädlichen Methoden der industriellen Landwirtschaft wie der Anbau von Monokulturen und der intensive Einsatz von giftigen Pestiziden und Düngemitteln.

Hinter unseren Lebensmitteln stecken negative Kosten in Billionenhöhe

Ökonomische und gesundheitliche Vorteile

Ein nachhaltiger Bio-Anbau senkt nicht nur die Kosten, sondern bringt auch große gesundheitliche Vorteile mit sich. Das zeigt das Pilotprojekt „True Cost Accounting in Finance, Food and Farming“ (TCA-FFF) einer internationalen Initiative, an der das Bio-Handelsunternehmen Eosta, der deutsche Finanzdienstleister Triodos Bank und der internationale Wirtschaftsprüfer Ernst & Young  beteiligt sind. Die Partner setzen sich dafür ein, dass Gewinn anhand nachhaltiger Kriterien definiert wird. Erste Ergebnisse zeigen deutlich, dass Bio-Lebensmittel nicht nur ein deutliches Plus auf der Kostenseite, sondern auch für die Gesundheit von Produzenten und Verbrauchern mitbringen.

Im direkten Vergleich machen Bio- Äpfel gegenüber konventionellen Äpfeln rund 14 Cent pro Kilogramm gut, bei Einbeziehung weiterer externer Faktoren, zu denen etwa die Auswirkungen auf Wasser, Boden und Klima zählen, sind es sogar 20 Cent. Die konkreten Berechnungen der Initiative beruhen auf Untersuchungen zu den Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auf die Bodenfruchtbarkeit, den Klimawandel, die Wasserqualität, die Artenvielfalt und die sozialen Faktoren. Am Donnerstag, den 16. Februar, werden die Ergebnisse des Pilotprojekts von 10 - 11:30 Uhr auf dem Biofach Kongress in Nürnberg präsentiert. Weitere Informationen finden Sie hier: Bio-Handelsunternehmen Eosta und biologogische Landwirtschaft.

Quellen: Eosta / Nature & More, Bild: Eosta / Nature & More, Text: Ronja Kieffer