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Stuttgart 21

©Deutsche Bahn AG

VCD: Stuttgart 21 nicht notwendig

Das Bahnprojekt Stuttgart 21 droht zum Milliardengrab zu werden, der Bund stoppte jüngst seine Zahlungen, der Baufortschritt geht nur schleppend voran.  Um das prestigeträchtige Bahnprojekt am Leben zu erhalten versuchen die Regierung und die Bahn S21 als unumgänglich darzustellen. Der ökologische Verkehrsclub hat bereits eine kostengünstigere Alternative gefunden!

Der ökologische Verkehrsclub VCD untersuchte, was passieren würde, wenn der Bau von Stuttgart 21 gestoppt würde. Das Fazit: Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm kann auch ohne einen neuen Bahnhof gebaut werden und dabei für den ICE- sowie Regionalverkehr Fahrplanverbesserungen ermöglichen. Auf der Direktrelation kann die Fahrzeit um bis zu 15 Minuten verkürzt werden. Weitere Untersuchungen zeigen zudem, dass pro Stunde mindestens sechs schnelle Züge über die Neubaustrecke fahren könnten – alle halbe Stunde der ICE beziehungsweise der TGV von Paris, außerdem noch IC und IRE-Züge. „Der VCD kann damit nachweisen, dass die Behauptung der DB AG, die Neubaustrecke nach Ulm könne nur mit Stuttgart 21 zusammen gebaut werden, falsch ist. Aufgrund besserer Anschlüsse ermöglicht der Bau der Neubaustrecke darüber hinaus in Einzelfällen sogar kürzere Fahrzeiten als Stuttgart 21“, erklärt Matthias Lieb, Landesvorsitzender des VCD Baden-Württemberg.

Der Bund stoppte bereits seine Zahlungen, doch der VCD fordert auch von der Bundesregierung alle Kosten und Risiken des Bahnprojekts kritisch zu hinterfragen und endlich absolute Transparenz zu fordern. Es dürfen keine weiteren falschen Kostenbehauptungen aufkommen, dies gilt auch für die Ausstiegkosten aus Stuttgart 21.

Der VCD sieht es an der Zeit, dass die Notbremse gezogen wird. „Am besten mit dem Eingestehen von Fehlern und einer Korrektur der Investitionsstrategie – ohne Prestigeprojekte, dafür mit vielen kleinen und sinnvollen Netzausbaumaßnahmen, um tatsächlich mehr Verkehr auf die Schiene zu bekommen“, betont Matthias Lieb.

Quelle: VCD, Deutsche Bahn AG / Text: Marie A. Wagner