Penaten verzichtet auf Parabene in Babycreme
Föten im Mutterleib, Säuglinge und Kleinkinder sind durch hormonell wirksame Chemikalien besonders gefährdet. Und dennoch enthalten viele Babyprodukte diese Stoffe. Penaten macht es vor und will nun bis 2014 sauber werden.
Hormonelle Stoffe in Babyprodukten stehen unter dem Verdacht, das Risiko für Hoden- und Brustkrebs zu erhöhen, bei Männern die Fruchtbarkeit zu verringern, zu Missbildungen der Geschlechtsorgane zu führen, Fettleibigkeit zu fördern und zu verfrühter Pubertät beizutragen. Auch wenn keines davon eindeutig sicher ist, so können die hormonellen Chemikalien doch ganz gewiss nicht gut für Kinder sein.
Dieser Ansicht war auch Caroline Rosales, eine Mutter aus Berlin, die gemeinsam mit dem BUND eine Online-Petition startete. Innerhalb von nur einer Woche forderten über 25.000 Menschen Johnson&Johnson auf, auf hormonelle Stoffe in seinen Produkten zu verzichten. Gerade in der Penaten-Babywundschutzcreme ist Propylparaben enthalten, ein hormonell wirksamer Stoff, der in Tierversuchen zu einer verminderten Spermienqualtität geführt hat. Das Konservierungsmittel ist deshalb in Dänemark für Babyprodukte bereits verboten.
Ein erstes Einlenken der Kosmetikindustrie ist auch in Deutschland erzielt: Die Penaten-Herstellerfirma Johnson&Johnson kündigte über ihre Facebook-Seite an, bis Mitte 2014 auf hormonell wirksame Parabene in seinen Babypflegeprodukten zu verzichten.
Quelle: BUND / Text: Christina Jung