Krebserregend - aber zulässig?
Die Gefahren von Glyphosat sind hinlänglich bekannt. Aber obwohl es im Verdacht steht, krebserregend zu sein und der Umwelt nachweislich massiv schadet, wird es möglicherweise bald erneut zugelassen. Helfen Sie mit, das zu verhindern!
Anfang März stimmen die EU-Staaten über eine Zulassung des Pestizids Glyphosat ab, die für die nächsten zehn Jahre gelten soll. Die Bewertung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ stammt nicht von irgendwem, sondern wurde von der Weltgesundheitsorganisation vorgenommen. Doch bei der kommenden Abstimmung fällt diese Einschätzung nach Informationen des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) wohl ebenso unter den Tisch wie die Warnungen des Umweltbundesamtes, dessen Experten dem Pestizid eine entscheidende Beteiligung am Artensterben und Verlust der natürlichen Vielfalt bescheinigen.
Schluss mit Glyphosat: Jetzt unterschreiben!
Nach BUND-Informationen taucht keine der bisher attestierten Gefahren in der Genehmigungsvorlage der EU-Kommission auf. Es sieht also ganz so aus, als würde Glyphosat bei der Abstimmung einen „Freispruch erster Klasse“ erhalten. Das würde bedeuten, dass es weiterhin als Pflanzenschutzmittel in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden dürfte – und zwar ohne Einschränkungen.
Um das zu verhindern, richtet die Umweltorganisation sich mit einem Appell direkt an die Bundesregierung. Die Forderung: sie muss darauf bestehen, dass erstens die Umweltgefahren von Glyphosat im Wiederzulassungsbescheid stehen und dass zweitens die EU-Mitgliedstaaten auf dieser Grundlage Reduktionsziele und Anwendungsbeschränkungen erlassen.
Im Kampf gegen Glyphosat zählt jede Stimme: Helfen Sie mit und schreiben auch Sie jetzt und hier an die Bundesregierung!
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Quellen: BUND e.V., Bild: Jörg Farys/BUND, Text: Ronja Kieffer