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Kinder und Jugendliche auf Plastikexpedition
Aktion Plastikpiraten

Kinder und Jugendliche auf Plastikexpedition

Bereits zum dritten Mal starten Jugendliche bei der Citizen-Science Aktion "Plastikpiraten" zu einer Expedition an deutsche Fließgewässer und untersuchen das Ausmaß der Plastikmüllverschmutzung. Die Jugendarbeit schließt damit nicht nur Wissenslücken, sie sensibilisiert junge Menschen zudem für die aktuelle Plastikproblematik.

Vom 01. Mai bis 30. Juni 2018 sind Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren wieder unterwegs und erforschen die Vermüllung in und an deutschen Fließgewässern durch Plastik. Im Rahmen der Citizen-Science Aktion "Plastikpiraten" erheben sie Daten zum Zustand der Flüsse und leiten die Ergebnisse an die Forschung weiter. Zielgedanke dabei ist, Jugendliche praxisorientiert für die Wissenschaft zu begeistern und für das Thema "Plastikvermüllung" zu sensibilisieren.

Müll soweit das Auge reicht

In den vergangenen Jahren beteiligten sich knapp 350 Schulklassen und Jugendgruppen an dem Projekt. An fast allen untersuchten Gewässern wurde Müll gefunden, im Durchschnitt 0,66 Müllteile pro Quadratmeter Flussufer. Elbe und Rhein sowie ihre Zuflüsse liegen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Mit feinmaschigen Netzen fischen die Jugendlichen in Flüssen nach Mikroplastik, sammeln Plastik an Ufern ein und dokumentieren die erhobenen Daten auf einer digitalen Deutschlandkarte. Dort wird für die Plastikpiraten sofort ersichtlich, wie sauber ihr lokaler Fluss oder Bach im Vergleich zu anderen Fließgewässern ist. Alle Ergebnisse werden an die Kieler Forschungswerkstatt übermittelt und zusammen mit weiteren Erhebungen analysiert, wie sich die Müllbelastung in unseren Flüssen entwickelt.

Das Aktionsheft und das begleitende Lehr- und Arbeitsmaterial zu den Plastikpiraten kann kostenlos auf bmbf-plastik.de/plastikpiraten bestellt werden.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bild: Depositphotos/belchonock, Text: Tine Esser