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Politiker zeigen CO2-Bereitschaft bei Dienstwagen
Der Dienstwagen-Check unter deutschen Spitzenpolitikern zeigt eine erfreuliche Entwicklung, bei der sogar die erste Grüne Karte verliehen werden konnte.
Der Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe fiel in der Vergangenheit alles andere als gut aus. Die Repräsentanten unserer Bundesrepublik zeigten kaum Bereitschaft zu CO2-ärmeren Dienstlimousinen und erhielten häufig die Rote Karte. Jedes Jahr vergibt die DUH grüne, gelbe und rote Karten abhängig von den CO2-Emissionen der Fahrzeuge. Als umweltfreundlich gilt ein Neufahrzeug, wenn es den EU-Zielwert von 130 g CO2/km einhält oder unterschreitet, die „Rote Karte“ erhalten Fahrzeuge, die den EU-Zielwert mit 175 g CO2/km überschreiten.
Bei der diesjährigen, achten Befragung des politischen Spitzenpersonals berücksichtige die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation die Fahrzeuge der Staatssekretäre aller Bundesministerien. Insgesamt gaben 228 Spitzenpolitiker Auskunft über CO2-Ausstoß, Spritverbrauch und Motorleistung ihrer Autos. „Wir stellen erstmals in der achtjährigen Geschichte einen klaren Trend hin zu sparsameren Fahrzeugen mit weniger Klimagasemissionen fest. So konnten wir deutlich mehr Politiker für die Einhaltung des EU-Zielwerts mit einer ‚Grünen Karte' auszeichnen als wir ‚Rote Karten' verteilen mussten. Leider mussten wir fünf Ministerpräsidenten eine ‚Rote Karte' für ihre nicht mehr zeitgemäßen übermotorisierten Limousinen zeigen", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Dabei lagen die bayerischen Politiker und die CSU als Schlusslichter im Länder- und Parteienranking mit dem jeweils höchsten Klimagasausstoß. Doch Winfried Kretschmann erhielt als erster Ministerpräsident die “Grüner Karte“ für seine klimaverträgliche Dienstlimousine.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe / Text: Christina Jung