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Nachhaltigleben

©iStock/ Jacek Chabraszewski

Ernährungsunterricht setzt falschen Schwerpunkt auf Theorie

Das neue Unterrichtsmodul „Biobasierte Wirtschaft: neue Produkte aus der Natur gemacht“ beschäftigt sich zu sehr mit der Theorie und den falschen Schwerpunkten.

Vor kurzem stellte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das neue Unterrichtsmodul „Biobasierte Wirtschaft: neue Produkte aus der Natur gemacht“ vor. Bei diesem Unterricht geht es darum Kinder über Ernährungssicherheit, Klimaschutz und biologische Vielfalt zu informieren. Viel wichtiger wäre es jedoch, nach Ansicht von SlowFood e.V, sich direkt mit Essen und Ernährung zu beschäftigen. Der Verein fordert deshalb die Themen Essen, Ernährung und nachhaltige Lebensmittelerzeugung fest in den Lehrplan einzubauen. Die Themen sollen theoretisch, aber auch praktisch behandelt werden, zum Beispiel in Schulküchen und –gärten. Dr. Ursula Hudson, die Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V. erklärt: „Kochen können, Lebensmittel anbauen können, ein umfassendes Wissen über Lebensmittel und die Zusammenhänge der Globalisierung haben: Das ist Lebens- und Überlebenswissen. Essen, Ernährung und Lebensmittelerzeugung spielen eine zentrale Rolle im privaten Lebensalltag ebenso wie im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Wir müssen junge Menschen darin unterstützen, ihren eigenen Ernährungsalltag verantwortlich und bewusst, genussvoll und selbstbestimmt gestalten zu können.“ Lebensmittelwissen und Fähigkeiten wie Hauswirtschaften und Kochen helfen außerdem die Verschwendung einzudämmen, denn so lernen die Schüler früh sinnvoll einzukaufen, Reste zu verwerten und Produkte durch Verarbeitung zu konservieren.

Quelle: SlowFood e.V.
Text: Kristina Reiß