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Nachhaltigleben

©NABU/E. Neuling

Anti-Umweltpreis Dinosaurier des Jahres für Einweg-Lobby

Der NABU hat seinen Preis für schlechtes Umweltengagement, den Dinosaurier des Jahres 2013, an den Geschäftsführer des Bund Getränkeverpackungen der Zukunft verliehen.

Die Einweg-Lobby erhielt am 27. Dezember 2013 durch den „Dinosaurier des Jahres 2013“ eine öffentliche Anti-Auszeichnung. Der Empfänger von Deutschlands peinlichstem Umweltpreis, der seit 1993 Persönlichkeiten auszeichnet, die sich in Sachen Umweltschutz negativ hervorgetan haben, ist Wolfgang Burgard, der Geschäftsführer des neu gegründeten „Bund Getränkeverpackungen der Zukunft“ (BGVZ). Der BGVZ ist ein Lobby-Bündnis von Aldi, Lidl, Lekkerland, MEG, PepsiCo und RedBull als auch den Dosenproduzenten Ball und Rexam. Das Ziel dieses Bündnisses ist es gegen die „Diskriminierung“ von Einwegbehältern vorzugehen. NABU- Präsident Olaf Tschimpke erklärt: „Man muss nicht alt sein, um rückschrittlich zu sein. Einwegflaschen und Dosen verschwenden Rohstoffe und heizen das Klima an. Schon der Name ist dreist: Hier geht es nicht um Getränkeverpackungen der Zukunft, sondern um knallharte wirtschaftliche Interessen auf Kosten der Umwelt. Die Preisverleihung steht auch dafür, dass immer wieder umweltschädliche Dinge zwar ein bisschen sauberer gemacht werden, aber die umweltfreundlichen Entscheidungen dabei einfach vergessen werden.“

Dinosaurier des Jahres 2013: Einwegflaschen schlecht für Umwelt

Tschimpke erläutert weiterhin, dass durch dieses Bündnis Verbrauchern vorgegaukelt wird, dass Einwegflaschen und andere Einwegprodukte nicht schädlich für die Umwelt sind, um so finanzielle Gewinne zu erzielen. „Die Abfüller verdienen sich eine goldene Nase an nicht zurückgegebenen Pfandflaschen und die Einzelhändler am Verkauf des gesammelten Kunststoffs", so Tschimpke. Der NABU spricht sich für eine Umweltsteuer für alle Getränkeverpackungen aus.

Text: Kristina Reiß
Quelle: NABU