NABU für Kiebitz-Schutzmaßnahmen geehrt
Der Kiebitz gilt als Symbolfigur für den dramatischen Artenverlust in der Landwirtschaft. Für den jahrelangen Einsatz zum Schutz der bedrohten Kiebitze erhielt der NABU jetzt eine Auszeichnung. Geehrt wurde das NABU Projekt „Sympathieträger Kiebitz“ der UN-Dekade Biologische Vielfalt.
Pünktlich zur Brutsaison der Kiebitze erhielt der NABU die Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ für seine herausragenden Forschungsarbeiten und Strategien zum Schutz der bedrohten Wiesenvögel. Über drei Jahre hinweg entwickelte das Michael-Otto-Institut im NABU gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten im Projekt „Sympathieträger Kiebitz“ konkrete Maßnahmen, um dem Artenverlust der Tiere in der Agrarlandschaft entgegenzuwirken. So wurden von den Landwirten beispielsweise spezielle "Kiebitzinseln" eingerichtet.
Dabei handelt es sich um kurzzeitige Brachen im Ackerland, wo die Tiere ungestört brüten können. Ein erfreulicher Nebeneffekt war, dass auch andere bedrohte Feldvögel wie Feldlerche oder Grauammer davon profitierten. Aktuell ist geplant, die erfolgreichsten Lösungen des NABU Projekts "Sympathieträger Kiebitz" künftig in die Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen zu integrieren. Ein bundesweiter Beitrag zur Rettung der sympathischen Vögel mit der markanten Kopfhaube wäre damit möglich. Umweltstaatssekretärin Anke Erdmann überreichte im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade die Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ für einen außerordentlichen Beitrag zur Biodiversität an den NABU. Neben einem Auszeichnungsschild und einer Urkunde erhielt der NABU auch einen so genannten „Vielfalt-Baum“. Dieser steht symbolisch für die vielfältige und einzigartige Schönheit der Natur, zu deren Erhaltung der NABU mit den erprobten Schutzmaßnahmen beitragen will.
Quelle: Naturschutzbund Deutschland, Bild: Thorsten Krüger, Text: Tine Esser