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Luxus-Unternehmen will Schlangenleder-Handel regulieren
Die Luxusholding-Gruppe Kering kündigte an aufgrund des illegalen Schlangenleder-Handels in Südostasien bis 2016 ihren Gesamtbedarf an Pythonleder nur noch über legale Zuchtfarmen zu beziehen.
Illegaler Handel von Pythonhäuten wird zum größten Teil in Südostasien durchgeführt, wo das Einfangen wilder Pythons in großem Stil mittlerweile zur Bedrohung zweier Schlangenarten geführt hat. In Laos, Kambodscha, Vietnam und anderen Ländern konnte ein deutlicher Populationsrückgang der Netzpython und der Tigerpython beobachtet werden. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Nachfrage nach Pythonhäuten deutlich erhöht; es werden etwa 500.000 Python-Häute pro Jahr aus südostasiatischen Ländern im Wert von 32 bis 35 US-Dollar pro Meter exportiert. Illegal gehandelt Pythonhäute nehmen dabei laut Schätzungen einen Wert von 720 Millionen Euro ein und werden jedes Jahr durch laxe Vorschriften und steigende Nachfrage nach Europa importiert, wo sie hauptsächlich für Luxusleder-Produkte in der Modebranche gehandelt werden.
Steigende Nachfrage hemmt nachhaltige Beschaffung
Kering ist, wie viele Unternehmen, mit der wachsenden Nachfrage nach Pythonleder konfrontiert und äußerte daher Bedenken über die nachhaltige Beschaffung der Schlangenhäute und die mit der illegalen Beschaffung verbundenen Gefahren. „Die Pythonzucht ist nur ein Teil einer möglichen Lösung für den nachhaltigen Handel mit Pythonhäuten. Wir sollten insgesamt die Erhaltung und das größere Potenzial wilder Pythons nicht aus den Augen verlieren, um Erhaltung wilder Pythons und ihrer Lebensräume zu fördern”, so Daniel Natusch, Mitglied Python Specialist Group .
Quelle: Kering Group / Text: Christina Jung