Holzverbrauch zu hoch
Was hat der immense Holzverbrauch als Energieträger für wirtschaftliche und ökologische Folgen? Diesen Fragen geht eine aktuelle Studie der Technischen Universität München nach.
Die Studie der Technischen Universität bezieht sich zwar nur auf die Region Bayern. Dennoch ist sie für das ganze Land aussagekräftig, da zur Zeit die Konkurrenz um Holz als Brennstoff oder Bauholz verschärft wird. Die Studie untersucht vor allem die Auswirkungen der stofflichen und energetischen Holznutzung. Denn immer mehr Haushalte und Kommunen heizen mit Holz. Das Forschungsteam der Studie von der Technischen Universität München geht hier der Frage nach: welche wirtschaftlichen und ökologischen Folgen hat der „Run aufs Holz“ für die Region Bayern.
Fazit der Studie...
Die Studie erstreckt sich in ihren Untersuchungsszenarien bis zum Jahr 2035 und beginnt beim Wendepunkt der Holzwirtschaft im Jahre 2010. In diesem Jahr wurde bewusst, dass Holz erstmals seit den Kriegsjahren in Deutschland mehr für Wärme und Strom als beispielsweise für Baumaterial verwendet wurde. Gründe hierfür waren die gestiegenen Erdölpreise und die staatliche Förderung von Holzenergie. Fazit der Studie von Prof. Klaus Richter, Leiter der Holzforschung München an der Technischen Universität München: „Wenn man Holz zunächst als Baumaterial, und erst zum Schluss als Brennholz nutzt, lassen sich günstige ökologische Effekte erzielen: Konstruktionsholz ist ein wichtiger, dauerhafter Kohlenstoff-Speicher. Daher sollte die Nutzung von Holz als Baustoff die primäre Verwertungsschiene sein".
Weiteres Ergebnis der Studie, was nachhaltiger ist: Mit Holz bauen oder heizen: "Die Frage, ob eine Holzheizung oder ein Holzhaus nachhaltiger ist, lässt sich nicht beantworten. Denn beide sind Teil der gleichen Rechnung - Beispiel: Wenn wir alles verfügbare Holz verheizen würden, müssten wir beim Hausbau den nachwachsenden Rohstoff durch weniger nachhaltige Materialien wie Stahl oder Ziegel ersetzen“, erklärt Projektleiterin Prof. Gabriele Weber-Blaschke
Textquelle: TUM, Bildquelle:TU München, Autor: red