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Haussperling
Gartenvögel 2018

Es wird still in unseren Gärten

Die Ergebnisse einer Zwischenbilanz bei der 14. Aktion "Stunde der Gartenvögel" ist leider wenig erfreulich. Bei der diesjährigen Vogelzählung zeigte sich bei vielen Gartenvögeln ein drastischer Rückgang im Bestand. Viele davon fallen mit einem neuen Negativ-Rekord auf.

Auch in diesem Jahr kann der NABU wieder von einer regen Beteiligung bei der 14. Stunde der Gartenvögel berichten, die von Vatertag bis Muttertag stattfand. Bis zum Montagabend hatten über 37.000 Vogelfreunde aus mehr als 25.000 Gärten und Parks fast 840.000 Vögel gemeldet. Weniger erfreulich seien jedoch die Ergebnisse.

„Pro Garten wurden im Schnitt nur 33,3 Vögel gemeldet. Das ist die niedrigste Vogelzahl seit Beginn der Aktion und ein Minus von über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Gerade bei den Top 15 unserer am häufigsten vorkommenden Gartenvögeln reihen sich viele Arten mit einem deutlich alarmierenden Rückgang im Bestand ein. Darunter fallen zum Beispiel Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Elster, Grünfink, Buchfink und Hausrotschwanz. Selbst der der Vogel des Jahres 2018, der Star, hat nach zwischenzeitlich leichter Bestandserholung wieder fast den Negativrekord des Jahres 2010 erreicht. Aber auch der Bestand vieler anderer Vogelarten wie Mehlschwalbe oder Mauersegler, der sich kurzfristig zu erholen schien,  weist inzwischen wieder traurige Rückgänge auf. Laut Miller zeigen die Zählungen, dass fast alle Vogelarten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, besonders niedrige Zahlen aufweisen. Die besorgniserregenden Zwischenergebnisse seien Anlass genug, dass dringend mehr zum Schutz der Vögel getan werden muss. „Jeder kann damit beginnen, seinen Garten als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten“, schlägt Miller vor. „Zudem muss das anhaltende Insektensterben umgehend gestoppt werden.“

Top 10 der Gartenvögel

Quellen: NABU, Bild: Depositphotos/xload; NABU, Text: Tine Esser