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Brand in Bangladesch: CCC fordert höhere Abfindung von C&A

Tazreen und keine Ende. Knapp eine Woche nachdem C&A sein Wiedergutmachungsprogramm für die Hinterbliebenen der Opfer der Brandkatastrophe in Bangladesch vorgestellt hat fordert die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) umfangreiche Nachbesserungen.

Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) begrüßt zwar generell die Zusage für eine Opferentschädigung, kritisiert neben dem Umfang jedoch auch die Tatsache, dass C&A bei der Bestimmung der Höhe die örtlichen Gewerkschaften als Arbeitvertretung komplett übergangen hat und sich stattdessen allein auf die Angaben des Verbands der Bekleidungshersteller und Exporteure Bangladeshs (BGMEA) stützt. Zuvor hatte C&A erklärt, man wolle den Hinterbliebenen  der Brandkatastrophe in der Tazreen Textilfabrik eine einmalige Abfindung von 1.200 US-Dollar auszahlen. Zudem sollen die Kinder der verstorbenen Arbeiter bis zu ihrer Volljährigkeit mit 50 US-Dollar monatlich unterstützt werden.

„Der von C&A vorgeschlagenen Betrag von 1.200 US-Dollar für die Angehörigen der Verstorbenen ist weniger als 4 Prozent von dem, was nach den Berechnungen der örtlichen Gewerkschaften anhand gebräuchlicher Formeln erforderlich ist. In einem Land wie Bangladesch, wo Behörden und Arbeitgeber nicht angemessen ausgleichen, erwarten wir, dass die Marken, die bei Tazreen fertigen ließen, mindestens 45 Prozent der geforderten Ausgleichszahlung tätigen," kommentierte Christa de Bruin, International Coordinator der CCC die Erklärung von C&A.

Laut Gisela Burckhardt von FEMNET, einem Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung, ist zudem ein branchenweit einheitlicher Brandschutz unerlässlich um in Zukunft ähnliche Katastrophen zu vermeiden.  Sie rief C&A deshalb dazu auf, einem, von Gewerkschaften und Arbeitsrechtsorganisationen in Bangladesch ausgearbeiteten,  internationalen Brandschutzabkommen  beizutreten dem bereits Marken wie Calvin Klein, Tchibo und Tommy Hilfiger angehören.

Quelle: Fashion United / Text: Andreas Grüter