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schlechte Arbeitsbedingungen

Die Textilindustrie scheint eine Brutstätte für katastrophale Arbeitsbedingungen zu sein. Eine von Südwind, Prayas und Inkota veröffentliche Studie zu den Arbeitsbedingungen in indischen Entkernungsfabriken in der Baumwollproduktion malt ein düsteres Szenario.

Indien ist Marktführer in der Textilindustrie

Rund 35 Millionen Inderinnen und Inder arbeiten in der Textilindustrie. Damit gehört Indien zu den führenden Ländern auf dem weltweiten Markt für Textilien und Bekleidung. Auf der Grundlage einer Umfrage unter Beschäftigten aus vier Entkernungsfabriken im indischen Bundesstaat Gujarat, die vom Südwind-Partner Prayas Ende vergangenen Jahres durchgeführt wurde, kamen beklemmende Bilder der Arbeitsbedingungen ans Tageslicht. „Obwohl die Arbeit in den Entkernungsfabriken Indiens überwiegend saisonal stattfindet, ist sie eine zentraler Bestandteil der industriellen Baumwollverarbeitung, ohne die keine Baumwollfaser in die Spinnereien gelangen würde“, erläutert Dr. Sabine Ferenschild / Südwind eine der Autorinnen der Studie.

Immer noch herrschen unmenschliche Arbeitsbedingungen in indischen Fabriken

Einsturz einer Fabrik als Weckruf

Der Einsturz von Rana Plaza in Bangladesch im Frühjahr 2013 war Anlass, für vielfältige Untersuchungen der Arbeitsbedingungen in der Kette der Textilindustrie. Immer wieder erschüttern Meldungen die Öffentlichkeit, die aufdecken, wie unmenschliche Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsstufen eingesetzt werden. Verbraucher/innen sollten beim Textilkauf exakt hinterfragen, ob gesichert ist, dass gerade Billigware nicht unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt wurde. Immer mehr Hersteller respektieren die Kundenwünsche und achten darauf, dass die Produktions- und Lieferkette nachhaltig ist.
Textquelle: Südwind e.V. Institut für Ökonomie und Ökumene, Bildquelle: ©M M/Flickr CC BY-SA 2.0, Autor: red