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Solaranlage zur Trinkwassergewinnung

©German Desalination

Endlich sauberes Wasser für alle?

Im Jahr 2010 von der UN-Vollversammlung zu einem elementaren Menschenrecht erklärt, kann das Recht auf Trinkwasser längst nicht überall gewährleistet werden. Zwei deutsche Tüftler haben mit der Entwicklung einer robusten Meerwasserentsalzungsanlage nun vielleicht die Lösung gefunden, die Millionen von Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser gibt.

Das 2011 ins Leben gerufene Unternehmen GD German Desalination aus Sprendlingen hat eine komplizierte, aber sehr robuste Anlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus Meer- oder belastetem Wasser entwickelt. Die Gründer Günther Veit und Thomas Stork, beide Maschinenbau-Ingenieure, schaffen mit ihrer Anlage die Möglichkeit zu einer dezentralen Trinkwasserversorgung abseits der großen Ballungsgebiete.

Wie sollen die Anlagen in abgelegenen Regionen betrieben werden?

Das besondere an der neuen Anlage ist, dass sie umweltfreundlich mit Sonnenergie oder Abwärme aus anderen Prozessen, z.B. zur Wärmeversorgung, betrieben werden kann. Außerdem sind die Wasseraufbereiter äußerst widerstandsfähig, müssen nur sehr selten gewartet werden und haben eine lange Lebensdauer. Das Wasser wird durch das thermische Verfahren der Mehrfach-Effekt-Destillation bei niedrigen Temperaturen zwischen 40°C und 70°C  bei Unterdruck zu Trinkwasser aufbereitet.

Die erfahrenen Ingenieure gewannen kürzlich den mit 15.000 Euro dotierten Existenzgründer-Wettbewerb „Pioniergeist“ in Rheinland-Pfalz mit ihrer nachhaltigen Geschäftsidee. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke lobte bei der Preisverleihung, dass „diese umweltfreundliche und effiziente Form der Trinkwassergewinnung zeigt, welche enormen Möglichkeiten neue Technologien bieten“.

Quelle: Investitions- und Strukturbank Rheinlad-Pfalz, German Desalination / Text: Marie A. Wagner