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Goldregenpfeifer_bedroht

© Willi Rolfes/ Komitee gegen den Vogelmord

Goldregenpfeifer kurz vor dem Aussterben

Vogelschützer schlagen Alarm: Der Bestand des Goldregenpfeifers in Mitteleuropa steht kurz vor dem Aussterben, doch in Malta ist die Jagd weiterhin erlaubt. 

1975 wurde der Goldregenpfeifer zum Vogel des Jahres gewählt. Schon damals stand er in Deutschland mit etwa 20 Brutpaare in der höchsten Kategorie der Roten Liste. Knapp 40 Jahre später, 2013, konnten nur noch 4 Brutpaare entdeckt werden. Hauptgrund für den Rückgang des kleinen Watvogels ist die weitgehende Zerstörung von Hochmooren durch Entwässerungsmaßnahmen und Torfabbau. Dazu kommen Gefahren auf dem Zugweg wie zum Beispiel Wilderei und legale Abschüsse von Goldregenpfeifern wie auf Malta.  Der Abschuss eines Goldregenpfeifers auf Malta hatte erst kürzlich für Wirbel gesorgt. Ein Video davon zeigt, wie das stark blutende Tier minutenlang vor den Füßen des Schützen umherflattert, während dieser am Telefon einem Freund von seinem Jagderfolg berichtet. Das Komitee gegen den Vogelmord hat daher den maltesischen Premierminister Joseph Muscat deshalb aufgefordert, den zur Zeit legalen Fang von Goldregenpfeifern zu verbieten. Um dem Appell Nachdruck zu verleihen, sind alle Vogelfreunde in Deutschland dazu aufgefordert, mit einer der vorgedruckten Postkarten "Handle with care - bitte vorsichtig behandeln" sich persönlich an den Premierminister zu wenden.

Quelle: Komitee gegen den Vogelmord/ Text: Christina Jung