Zwei Drittel der Deutschen lehnen Förderung von Agrosprit ab
Agrosprit bzw. sogenanntes Biosprit ist bei den Deutschen unbeliebt. Das hat eine Studie von Forsa nun belegt.
Agrosprit wird zum Beispiel aus Raps hergestellt ©iStockphoto
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BUND hat ergeben, dass zwei Drittel der Deutschen die politische und finanzielle Förderung von sogenanntem Agrosprit (Kraftstoff aus Ackerfrüchten) ablehnen. Nur circa jeder fünfte Befragte befürwortete die Förderung des Kraftstoffs.
Wiederum jeder fünfte Bundesbürger findet ebenso vertretbar, dass Agrosprit mittlerweile allen Kraftstoffarten beigemischt wird. Vier Fünftel der Deutschen hingegen lehnen die Beimischung ab und unterstützen die Meinung, dass Autofahrer selbst darüber entscheiden sollten, ob dem von ihnen benutzten Kraftstoff Agrosprit beigemischt ist oder nicht.
Agrosprit macht Hunger
Laut BUND-Agrarexpertin Kathrin Birkel sei die Klimabilanz vieler Agrokraftstoffe negativ und außerdem treibe der Anbau von Pflanzen für die Agrospritproduktion die Preise für Lebensmittel in die Höhe. Dies fördert den Hunger auf der Welt.
Am 11. September hat das EU-Parlament in Straßburg die Möglichkeit, über die Begrenzung von Agrosprit abzustimmen.
Quelle: BUND, Forsa
Text: Kristina Reiß