Industrie verhindert Stopp von Einwegflaschen
US-amerikanische Naturparks wollen mit einem Stopp des Verkaufs von Einwegflaschen die Umweltbelastung reduzieren. Doch die Lobby der Hersteller-Industrie stellen sich dieser Eco Aktion in den Weg.
Im Jahre 2012 verbot der Grand Canyon National Park den Verkauf von Wasserflaschen mit dem Ziel, die Umweltbelastung durch die Abfälle zu reduzieren. Mit der Maßnahme sollten darüber hinaus auch die Kosten für Abfallbeseitigung und Recycling-Maßnahmen eingedämmt werden. Was die CO2-Emissionen durch die Produktion der Kunststoffflaschen verringert. Über 20 weitere Naturparks folgten dem National Park und stellten ebenfalls den Verkauf von Plastikflaschen ein. Im Gegenzug wurden Wasserstationen installiert, an denen Besucher kostenlos Wasser nachfüllen können.
Nachhaltige Wasserversorgung im Nationalpark
Plastik-Indsutrie gegen Umweltschutz
Doch die Rechnung wurde ohne die Lobby der Hersteller gemacht. Wie die Washington Post informiert, pulverte die Industrie 510.000 US-Dollar in die Kongress-Lobby, um das Verkaufsverbot wieder rückgängig zu machen. Begründung: Ein Verbot wäre unzulässig, weil Besucher vergessen könnten, eigene Nachfüllflaschen mitzubringen. Außerdem fördere das Verbot den Kauf von weniger gesunden Getränken. Jetzt wurde das Verbot zurückgenommen, worüber sich die Wasserindustrie sehr freut. Sie spricht von einem fehlgeleiteten Versuch, die Ausgaben für die Abfallwirtschaft zu reduzieren. Es wäre sinnvoller, die allgemeine Recyclingquote zu optimieren. Aber: Tatsache ist, dass das Nachfüllen von Mehrwegflaschen nur einen Bruchteil der Ressourcen verbraucht wie das Recycling vieler Einweg-Kunststoffflaschen. Doch das Beispiel zeigt wieder einmal, wie die mächtige Lobbyarbeit gut gemeinte Aktionen ausbremst und das zum Nachteil unserer Umwelt.
Textquelle: treehugger, Bildquelle: ©Grand Canyon National Park/Flickr CC BY 2.0, Autor: red