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Radfahren_unfall

© iStockphoto/ Thinkstock

Unsicheres Radeln: oft mehr als nur Helmpflicht

Radfahren im Stadtverkehr ist nicht immer sicher. Doch nicht immer geht es dabei um das Tragen eines Helmes. Die Helm-Frage lenkt vielmehr von der wichtigen Frage ab, wo die Ursachen für Fahrradunfälle liegen.  Was kann Radfahren sicherer machen?

Tatsache ist, dass kein einziger Radunfall durch das Tragen eines Helms verhindert werden kann. Doch immer noch scheint die Frage, ob Helm oder nicht, die wichtigste zu sein. Durch den Kopfschutz kann bestenfalls die Verletzungsschwere gemindert werden, doch sollte man nicht vorher beim Unfallverursacher nachfragen?

Magdalena Eul, vom VCD-Bundesvorstand kritisiert: „Wem die Sicherheit von Radlern am Herzen liegt, unterstützt die Maßnahmen, die Unfälle gar nicht erst entstehen lassen wie zum Beispiel Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit innerorts. Bei geringeren Geschwindigkeiten lässt sich besser wahrnehmen, was am Fahrbahnrand passiert und der Anhalteweg verkürzt sich gegenüber Tempo 50 von gut 27 Meter auf 13 Meter.“

Weitere Gründe für Unfälle mit Radfahrenden, ist wiederum sehr oft die Infrastruktur mit entscheidend. Beispiel Abbiegeunfälle: Nur wenn der Radverkehr im Kreuzungsbereich gut sichtbar geführt wird, ist er auch im Blick der Autofahrenden.

Dass umweltbewusstes Radfahren auch ohne Helmpflicht sicher sein kann, belegen die niedrigen Unfallzahlen in Dänemark und Holland oder auch im niedersächsischen Oldenburg. Dort können  40 Prozent aller Wege mit dem Rad absolviert werden, und dabei verunglücken Radfahrer, bezogen auf den Gesamtverkehr, weniger oft als andere Verkehrsteilnehmer.

Quelle: VCD / Text: Christina Jung