Gute Schnitte im Öko-Produktvergleich
Wirtschaftlich mau, ökologisch top. Mit einem Öko-Produkttest unterstreicht der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma auch in turbulenten Businesszeiten seine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger und umweltfreundlicher Produkte
Für den ehemaligen Puma-Vorstandschef, jetzigen Vorsitzenden des Verwaltungsrats und Chief Substainability Officer des französischen Puma-Mutterkonzerns PPR Jochen Zeitz, scheint das Thema Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit zu sein. Nachdem das Unternehmen unter seiner Ägide im vergangenen Herbst mit ‚Produkt-E P&L’ eine neue ökologische Bilanzrechnung präsentierte, die die Umweltbelastung von Produkten zum besseren Vergleich in konkrete Eurozahlen umrechnet, wurde das Verfahren jetzt erstmals im Rahmen eines Öko-Vergleichstests angewandt. Untersucht wurden dabei je ein konventionell gefertigtes Paar Schuhe und ein ebensolches T-Shirt sowie deren Counterparts aus der hauseigenen InCycle-Ökolinie. Das Resultat fiel erwartungsgemäß eindeutig zugunsten von InCycle aus. So lag die Belastungen durch Treibhausgase, Abfallentsorgung, Luftverschmutzung und Landnutzung hier um 31 Prozent unter dem Wert der Vergleichsartikels. Während die Umweltkosten für das Schuhmodell ‚Puma Suede’ sich auf 4,29 Euro belaufen, liegen sie beim ‚InCycle Basket’ lediglich bei 2,95 Euro.
Das normale T-Shirt erreichte 3,42 Euro, das InCycle-Shirt 2,36. Im Rahmen der Vergleichsvorstellung forderte Zeitz von den Regierungen politische Rahmenbedingungen ein: „Daher appelliere ich auch an die Regierungen, Unternehmen darin zu unterstützen, ihre Produkte nachhaltiger zu gestalten, statt weiterhin falsche und veraltete Anreize zu setzen wie die im Vergleich zu Lederwaren erhöhten Einfuhrzölle auf synthetische Materialien, die in keinem Verhältnis zum verursachten ökologischen Fußabdruck stehen. Die Regierungen haben die einmalige Gelegenheit, wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen, um die Weiterentwicklung der Unternehmen hin zu einer durch nachhaltigere Geschäftspraktiken und Produkte geprägten Marktwirtschaft zu fördern“.
Quelle: Fashion United Text: Andreas Grüter