Umweltverschmutzung: Joghurt-Becher nicht recycelbar
Die Deutsche Umwelthilfe klagt an. Becher für Activia-Joghurt können nicht recycelt werden und belasten die Umwelt. Hat Danone sein Versprechen aus 2011 nicht eingehalten?
Wie die Deutsche Umwelthilfe berichtet, hält sich Danone nicht an das Recyclingversprechen. Noch immer bestehen die Becher für Activia-Joghurt aus dem Bio-Kunststoff Polylactid (PLA), was die Deutsche Umwelthilfe bereits zur Einführung anprangerte und darauf hinwies, dass den PLA-Bechern ein gesamtökologischer Vergleich zu herkömmlichen Plastikbechern fehle. Darüberhinaus könnten diese als Verpackungsabfall nicht recycelt werden. Die Danone-Geschäftsführung verkündete Ende 2011 einen Recyclingkreislauf für Verpackungen aus PLA bundesweit aufzubauen. Damit könnte ein immenser Schaden von der Umwelt abgewendet werden.
Weiterhin kein Recyclingkreislauf
Doch nachdem sich die Deutsche Umwelthilfe im Juli 2015 bei Recyclern und der Danone GmbH nach jenem Recyclingkreislauf erkundigte, musste sie feststellen, dass dieser nicht existiert. „Danone empfiehlt Verbrauchern seit deren Einführung die Entsorgung seiner Bioplastikbecher über den ‚Gelben Sack‘, obwohl das Unternehmen weiß, dass es kein einheitliches Sortier- und Recyclingsystem für den verwendeten Kunststoff Polylactid gibt. Während andere Verpackungskunststoffe sortiert und recycelt werden, landen ausgerechnet die als klimafreundlich beworbenen Plastikbecher millionenfach in der Verbrennung, wodurch wertvolle Rohstoffe unwiederbringlich verloren gehen“, kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Zwar erklärt die Danone GmbH in ihrer Charta für die Umwelt, vorausschauenden Umweltschutz zu betreiben, die Umweltverschmutzung abzubauen und Ressourcen schonen zu wollen. Die Deutsche Umwelthilfe als Umweltorganisation und Verbraucherorganisation verlangt jedoch eine Verabschiedung von allen Kunststoffverpackungen, für die es kein Recycling gibt. „Der weltweite Bedarf an Rohstoffen zur Herstellung von Produkten und Verpackungen steigt von Jahr zu Jahr an. Deshalb gehört es zur Verantwortung von Unternehmen, ihre Verpackungen so zu gestalten, dass sie auch stofflich verwertet werden können“, erklärt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Textquelle: Deutsche Umwelthilfe e.V., Bildquelle: Introbild: Flickr "Activia" ©Danone NordicsCC BY 2.0, Titelbild: Thinkstock © wildpixel, Autor: red