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Walstrandungen in Kreta durch Unterwasser-Lärm
Mindestens fünf Schnabelwale sind kürzlich in Kreta gestrandet. Die Ursache dafür ist unfassbar. Non-Profit-Organisationen schlagen Alarm!
„Kaum hat sich die Good News verbreitet, dass der Internationale Gerichtshof Japans Walfang in der Antarktis stoppt, da trifft uns die Schreckensnachricht aus dem Mittelmeer, quasi vor der eigenen Haustüre, wie ein eiskalter Schauer“, sagt Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare. Anfang April strandeten mindestens fünf Schnabelwale bei Lerapetra in Kreta, Griechenland. Ein Tier verstarb während die anderen durch Strandungshelfer ins Meer zurückgeführt werden konnten.
Militärsonar als Todesursache
Wissenschaftler stellten nun fest, dass Unterwasser-Lärm die Ursache dafür ist. Israelische, griechische und US-Militärs führen eine trilaterale zweiwöchige Militärübung namens “Noble Diana 2014” im Gebiet um Kreta durch. Dabei setzt das Militär Mittel- und Tieffrequenz-Sonarsysteme ein, die über Stunden 100 Sekunden lange Tonimpulse aussenden. Militärsonare arbeiten mit Frequenzen zwischen 0.1 und 10 kHz und erreichen massive Lautstärken von bis zu 230 Dezibel.
„Strandungen sind nur die Spitze des Eisbergs – die meisten Tiere sinken leblos auf den Meeresgrund“, so Sylvia Frey, Leiterin Wissenschaft und Bildung von OceanCare. „Der Cuvier-Schnabelwal ist besonders anfällig gegenüber Unterwasserlärm – zahlreiche, Lärm bedingte Strandungen weltweit sind dokumentiert und alle bekannten sogenannt atypischen Walstrandungen stehen in Zusammenhang mit Unterwasserlärm“, so Frey.
Quelle: OceanCare / Text: Christina Jung