Eine Welt ohne Geld?
Können Sie sich eine Welt ohne Geld vorstellen? Die Veranstalter und Teilnehmer einer Utopie-Konferenz sind überzeugt, dass Gesellschaft und Ökonomie auch ohne Geld funktionieren und haben während ihrer komplett geldfrei organisierten Tagung ausführlich über Zukunfts-Utopien diskutiert.
Nur weil wir uns etwas in unserer aktuellen Situation nicht vorstellen können, ist es nicht unmöglich – davon ist Tobi Rossweg überzeugt. Der Begründer des Aktionsnetzwerks living utopia ist Mitiniator der ersten Utopie-Ökonomie-Konferenz Utopikon, die Anfang November in Berlin stattgefunden hat.
300 Teilnehmer machten sich Gedanken über eine Welt ohne Geld.
Komplett geldfreie Veranstaltung mit 300 Teilnehmern
Bei der dreitägigen Veranstaltung wurde nicht nur über „Wege und Herausforderungen in eine geldfreie Gesellschaft“ diskutiert; die Initiatoren und Teilnehmer lebten selbst vor, wie eine solche Utopie aussehen kann. Die gesamte Konferenz war nämlich komplett geldfrei organisiert: Die Location, die Forum Factory mitten in Berlin, wurde den Organisatoren kostenfrei zur Verfügung gestellt, für die Verpflegung wurden gespendete, nicht mehr verkäufliche Lebensmittel verwendet, und die Redner erhielten keine Honorare für ihre Vorträge. Entsprechend mussten die 300 Teilnehmer natürlich auch keinen Eintritt oder Teilnahmegebühren bezahlen.
Bei 20 Workshops, unter anderem zu den Themen „(Lohn-)Arbeit“, „Bedingungsloses Grundeinkommen“ und „Zeitwohlstand“ und fünf Keynote-Vorträgen von Volkswirten, Aktivisten und Nachhaltigkeitsforschern näherten sie sich der Utopie der geldfreien Gesellschaft auch theoretisch an, diskutierten, vernetzten sich, entwickelten Ideen und Projekte. 2017 soll ein noch größeres Netzwerktreffen verwirklicht werden. Weitere Informationen zur ersten geldfreien Utopie-Konferenz unter www.utopikon.de.
Quellen: UTOPIKON/living utopia, Bilder: UTOPIKON/living utopia, Text: Ronja Kieffer