Nachhaltige Oktopusfischerei im Mittelmeer
Keine Frage: die Weltmeere sind gnadenlos überfischt. Doch erfreulicherweise reagieren immer mehr Fischereien, indem sie auf nachhaltigen Fischfang setzen. An der spanischen Atlantikküste ist jetzt zum ersten Mal eine Oktopus-Fischerei zertifiziert worden.
Der Oktopus ist ein außergewöhnliches Tier und wichtiger Bestandteil erstens des Ökosystems und zweitens des Lebens- und Wirtschaftsraums Mittelmeer. Überhaupt bildet die Fischerei in den Anrainerländern die Existenzgrundlage für viele Menschen, die nämlich von und mit dem Meer leben. Umso wichtiger ist es, dass die zahlreichen kleinen Familienbetriebe sich ihrer Verantwortung bewusst werden und ihre Arbeit verstärkt an nachhaltigen Kriterien ausrichten.
Oktopusbestände vor der spanischen Atlantikküste sind intakt
Der Oktopus ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und Lebensraums Mittelmeer.
So wie die vier Fischereibetriebe an der spanischen Atlantikküste, die sich zusammengeschlossen haben und als weltweit erste Oktopusfischerei die hohen Anforderungen des Umweltstandards des Marine Steward Council (MSC) erfüllen. Die Fischereivereinigungen Nuestra Señora de la Atalaya (Puerto de Vega), Nuestra Señora de la Caridad (Ortiguera), Santo Ángel de la Guarda (Viavélez) und San Pedro de Tapia (Casariego) dürfen jetzt das blaue MSC-Siegel tragen, das ihre Produkte offiziell als nachhaltig kennzeichnet.
Im Zuge des Bewertungsprozesses haben die Betriebe, deren Fangflotte aus insgesamt 27 Booten besteht, bewiesen, dass sie durch ihre Fangmethode den Meeresboden und andere Fischarten nicht gefährden. Außerdem hat sich gezeigt, dass die von ihnen befischten Oktopusbestände in gutem Zustand sind: sie wurden von unabhängigen Meereswissenschaftlern und –experten als intakt und ausreichend groß eingeschätzt. Damit ist die west-asturische Oktopusfischerei eine von weltweit mehr als 280 MSC-zertifizierten Fischereien, die zum Erhalt der maritimen Ökosysteme beitragen.
Quellen: MSC, Bild: MSC, Text: Ronja Kieffer