Die Wahrheit über Milchviehhaltung in Deutschland
Milchviehhaltung in Deutschland: Mehr als die Hälfte der Milchkühe kommt nicht mehr auf die Weide! Auch die angebliche Weide-Milch ist nur eine Werbelüge der Milchwirtschaft. Während viel über die niedrigen Milchpreise diskutiert wird, bleiben die Kühe außen vor.
In Deutschland möchte man wirklich keine Milchkuh sein. Bei der ganzen Diskussion rund um niedrige Milchpreise und geplante Finanzspritzen vom Bund und der EU für Landwirte hat sich an der Situation der Tiere bislang wenig verbessert. Das in der Werbung oftmals vorgegaukelte Bild der glücklichen Kuh auf der Weide ist nur eine Lüge der Milchwirtschaft, tatsächlich kommen über die Hälfte der 4,3 Millionen Milchkühe in Deutschland nicht mehr auf die Weide und 27 Prozent von ihnen müssen nach wie vor in Anbindehaltung leben. Selbst die Kühe, die angeblich Weide-Milch produzieren, verbringen die Hauptzeit ihres Lebens im Stall. Dabei gibt es tiergerechte und kuhfreundliche alternativen zu der aktuellen Milchwirtschaft – wie die Kampagne KUH+DU der Welttierschutzgesellschaft aufzeigt.
Milchwirtschaft braucht mehr Tierschutz!
In der Milchwirtschaft muss sich grundlegend etwas ändern. KUH+DU fordert eine gesetzliche Haltungsverordnung für Milchkühe und hat hierzu bereits einen Verordnungsentwurf ausgearbeitet, der neben einem Sachkundenachweis für Landwirte und der Kraftfutter-Reduzierung auch die ganzjährige Anbindehaltung verbietet und die Verpflichtung zum freien Auslauf der Tiere beinhaltet. Milchkühe müssen als Tiere mit eigenen Bedürfnissen wahrgenommen werden, die es zu achten und zu schützen gilt.
Auch Sie können sich für bessere Haltungsbedingungen der Milchkühe einsetzen, indem sie Milch bewusster konsumieren und versuchen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Milchkuh zu entwickeln. Wenn Sie das Engagement der Kampagne KUH+DU unterstützen möchten, dann können Sie auf dieser Seite selbst aktiv werden. Gemeinsam können wir das Leben der Milchkühe verändern!
Quellen: Welttierschutzgesellschaft, Bild: Schwarwel/ Welttierschutzgesellschaft, Text: Isabel Binzer