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Wolf durch Mensch in Gefahr: Unfälle auf Straßen & Schienen
Der Wolf ist auf den Straßen und Schienen in Deutschland in Gefahr. Durch den Verkehr, den Menschen verursachen, sterben jedes Jahr Wölfe und viele andere wandernden Tiere.
Seitdem im Jahr 2000 die Wölfe wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind, wurden bereits 50 Wölfe im Straßenverkehr getötet. Leif Miller, der Bundesgeschäftsführer des NABU, berichtet: „Der Verkehrstod ist hierzulande die häufigste nicht natürliche Todesursache bei freilebenden Wölfen", Hinzu kommen die illegalen Abschüsse von Wölfen. Der Mensch ist damit die größte Gefahr für die dauerhafte Rückkehr der Wölfe nach Deutschland.“ Auf der Suche nach einem neuen Territorium oder bei Wanderungen durch ihr Revier legen Wölfe Strecken von mehr als vierzig Kilometern zurück. Dabei überqueren sie auch häufig Schienen und Straßen. Sowohl erwachsene Wölfe als auch Jungtiere sind dabei ums Leben gekommen. Das Straßennetz stellt somit auch allgemein eine große Gefahr für wandernde Tiere dar. Über 200.000 Tiere kommen pro Jahr auf deutschen Schienen und Straßen zu Tode. Der NABU fordert aus diesem Grund, dass in Deutschland die Durchgängigkeit der Landschaft für wandernde Tiere wiederhergestellt werden muss und das Bundesprogramm Wiedervernetzung, das 2012 von der Bundesregierung beschlossen wurde, mit ausreichenden finanziellen Ressourcen unterlegt wird. Es sollen Querungshilfen gebaut werden, damit Tiere wie Wolf, Luchs, Wildkatze und Rothirsch beim Ortswechsel nicht die Straße überqueren.
Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß