Wolf im Odenwald gesichtet
Erneut Wolfsmeldungen aus Hessen: Diesmal wurde im südhessischen Odenwald ein Wolf gesichtet. Das Umweltministerium hält derweil Beratungsangebote, Informationsmaterialien und Fördermittel für die Kontrolle von Elektrozäunen bereit und ruft zu erhöhter Aufmerksamkeit auf.
Schon wieder eine Wolfssichtung in Hessen: Nach mehreren möglichen Sichtungen im Norden des Bundeslandes erreicht uns jetzt die Bestätigung einer Sichtung in Südhessen. Am 3. September hatte ein Naturfotograf im Odenwald bei Wald-Michelbach ein Tier abgelichtet, bei dem es sich laut Experten der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf (DBBW) um einen Wolf handelt. Das Hessische Umweltministerium informierte nach der ersten Wolfs-Sichtung in Südhessen umgehend die örtlichen Dienststellen sowie Tierhalter.
50.000 Euro für zusätzliche Kontrolle von Elektrozäunen
Auch wenn in dem Bundesland in den letzten Jahren keine Wolfsrisse nachgewiesen werden konnten, sollten vor allem Schafhalter regelmäßig ihre Elektrozäune überprüfen. Diese sind erfahrungsgemäß das sicherste Mittel, um Schäden von Herden abzuwenden. Da dieser Kontrollaufwand zusätzliche Kosten verursacht, stellt das Umweltministerium in diesem Jahr 50.000 Euro zur Verfügung, die noch nicht vollständig ausgezahlt sind. Tierhalter können die Förderung zusammen mit der Agrarförderung beantragen und außerdem von Beratungsangeboten profitieren. Beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen können zudem Informationsmaterialien angefordert werden.
Es ist fraglich, ob sich Wölfe dauerhaft in Hessen niederlassen. Die in den vergangenen Jahren nachgewiesenen Exemplare waren allesamt wandernde Einzeltiere auf Partnersuche. Das Umweltministerium bittet die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und Sichtungen wolfsähnlicher Tiere zu melden. Bei einer Begegnung mit großen Hunden oder Wölfen sollte man ruhig bleiben und einen respektvollen Abstand halten.
Quelle: Hessisches Umweltministerium; Bilder: Depositphotos/manyasha15; Autor: kle