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In Wurstwaren wurden Keime gefunden, die resistent gegen Antibiotika sind © Siraphol/ iStock/ Thinkstock

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Keime in Rohwurst: Gefahren nicht nur für Menschen

Jüngst sorgte eine Studie von Bündnis 90/Die Grünen über antibioatikaresistente Keime in Wurstwaren für Aufregung. Doch diese zeigt nicht nur Gefahren für Menschen, sondern auch für Tiere.

In der Tierwirtschaft ist der Einsatz von Antibiotika seit langem umstritten. Erst vor wenigen Tagen wurde zudem durch eine Studie der Bündnis 90/Die Grünen bekannt, dass sich antibiotikaresistente Keime bereits in Wurstwaren finden. Die Forscher schlagen Alarm, denn solche Keime bergen für den menschlichen Organismus einige Gefahren.

Doch unbeachtet bleibt bei diesem Skandal, dass es hier nicht nur um Gefahren für Menschen, sondern vielmehr um eine dringend notwendige Wende hin zu einer artgerechten Tierhaltung geht. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Medikamenten soll eigentlich dem Ziel dienen, kranke Tiere zu behandeln. Jedoch wurden laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit im Jahr 2012 stolze 1.619 Tonnen Antibiotika von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland abgegeben.

Menschen in Gefahr durch Massentierhaltung

„Das Problem ist die konventionelle Massentierhaltung und der damit verbundene exzessive Einsatz von Tierarzneimitteln; leider nicht nur an kranke Tiere. 2012 bekam ein Masthähnchen durchschnittlich an zehn seiner 39 Lebenstage Antibiotika! Das ist die Regel, nicht die Ausnahme“, betont BNN-Geschäftsführerin Elke Röder.

Quelle: Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. / Text: Christina Jung