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Training
Das geheime Organ

Faszien - Das geheime Organ

Vielleicht haben Sie‘s auch schon gehört: Ob beim Yoga, im Fitnessstudio oder bei der Physiotherapie – immer öfter taucht der Begriff „Faszien“ auf. Faszien, das sind Bindegewebshüllen, die unsere Muskeln, Muskelfasern und -zellen umgeben. Sie spielen für unseren Körper eine enorme Rolle, gerade wenn es um Beweglichkeit, Stabilität, Sturzprävention und das Auflösen bereits vorhandener Schmerzpunkte geht.

Hohe Effektivität mit wenigen Hilfsmitteln – das ist es, was das Faszientraining ausmacht. So kann es auch einfach und mit wenig Zeitaufwand zuhause durchgeführt werden. Eine Gymnastikmatte, ein ganz normaler Tennisball und eine Hartschaumrolle, auch als Blackroll© bekannt und schon kann es mit dem regelmäßigen Training losgehen.

Die Selbstmassage per Ball oder Rolle sorgt dafür, dass das Fasziengewebe – also die Bindegewebshüllen um die Muskeln herum – wieder glatt und geschmeidig wird und somit seine netzartige Form zurückerlangt. Verklebungen und Schmerzpunkte können so optimal gelöst werden.

Training mit der Faszienrolle

Gesundheitsmanager Oliver Klis vom Therapie- und Trainingszentrum Moosburg empfiehlt hierfür drei einfache Übungen, die jedoch – gerade bei schmerzhaften Beschwerden – eine ärztliche Diagnose nicht komplett ersetzen kann:

1. Das Rollen der Hals- und Nackenmuskulatur mit der Hartschaumrolle

Hierfür legen Sie sich auf den Rücken, die Beine sind entspannt aufgestellt. Die Hartschaumrolle wird unter dem Nacken platziert, der Kopf ruht ohne starkem Druck darauf. Durch sanftes Bewegen des Kopfes nach links und rechts wird die Hals- und Nackenmuskulatur entspannt und das Fasziengewebe gelockert. Gegebenenfalls ist es nötig, den Brustkorb dabei leicht anzuheben um den Massageeffekt noch zu erhöhen. Achten Sie darauf, dass Sie ein leicht unangenehmes Gefühl der Dehnung verspüren, jedoch keinen Schmerz.

Faszientraining

Faszientraining

2. Selbstmassage des Schulterbereichs und des oberen Rückens mit dem Tennisball

Dasselbe gilt auch für die 2. Übung, die sich dem Schulterbereich und dem oberen Rücken widmet. Dafür stellen Sie sich mit dem Rücken an eine Wand und platzieren einen Tennisball auf dem Gewebe rund um Ihr Schulterblatt. Bewegen Sie sich nun mit langsamen, kreisenden Bewegungen über den Ball, so dass Ihre Faszien gelockert und sanft massiert werden. Auch der obere Rückenbereich neben der Wirbelsäule lässt sich so optimal trainieren.

Faszientraining der Arme

Auch die Faszien im Arm müssen trainiert werden.

Wichtig jedoch: Bitte nicht auf dem Knochen oder über der Wirbelsäule rollen, dies hat keinen Effekt auf die Faszien und kann zudem schmerzhaft sein.

3. Entspannung für unser Fußgewölbe

Und auch die Füße, die zwar täglich viel leisten, aber gerne mal etwas vernachlässigt werden, eignen sich ideal fürs Faszientraining. Dafür stehen Sie bequem und platzieren einen etwas härteren Tennisball vor sich auf dem Boden. Nun rollen Sie achtsam mit der Unterseite Ihres Fußes über den Tennisball. Der Druck kann dabei – je nach Empfinden – ganz leicht selbst reguliert werden.

Alle drei Übungen sollten langsam und achtsam ausgeführt werden. 12 Wiederholungen pro Seite sind dabei ideal um Ihrem Körper – mit relativ wenig Zeitaufwand täglich – dauerhaft etwas Gutes zu tun.

Extra

Hier ein kleiner Ausschnitt über Faszien aus unserer Sendung „fit fürs leben tv“

Quelle: Fit fürs Leben; Bilder: Fit fürs Leben-TV, depositphotos/sebastiangauert , depositphotos/studio1901, Autor: red