Bio-Lebensmittel auf den ersten Blick erkennen
Ist dieses Lebensmittel wirklich Bio? Seit 15 Jahren hilft ein staatliches Bio-Siegel in Deutschland dabei, Bio-Lebensmittel zu erkennen, indem es Erzeugnisse aus dem Ökolandbau kennzeichnet. Heute nutzen fast 5.000 Unternehmen das Siegel.
Als am 5. September 2001 das staatliche Bio-Siegel in Deutschland eingeführt wurde, nutzten es zunächst einmal 15 Unternehmen mit 85 gekennzeichneten Produkten. Heute, 15 Jahre später, sind fast 75.000 Produkte von knapp 5.000 Unternehmen für eine Nutzung des Siegels angemeldet.
Einheitliche Standards sind garantiert
Die Erfolgsgeschichte des deutschen Bio-Siegels zeigt sich aber nicht nur an der Anzahl der beteiligten Firmen, sondern auch am Bekanntheitsgrad des sechseckigen Logos: Einer 2013 durchgeführten Umfrage zufolge ist es rund 94 Prozent der Konsumenten bekannt. Ins Leben gerufen wurde das Siegel kurz nach der Jahrtausendwende, um Bio-Lebensmittel auf den ersten Blick erkenntlich zu machen. Zuvor hatte eine Vielzahl unterschiedlicher Öko-Kennzeichen es schwierig gemacht, den Überblick zu behalten.
Die Nutzung des deutschen Bio-Siegels erfolgt auf freiwilliger Basis zusätzlich zum verpflichtenden EU-Bio-Logo, das alle vorverpackten, ökologisch erzeugten Lebensmittel aus der EU tragen müssen. Es garantiert, dass die Produkte nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert wurden. Diese garantieren einheitliche Standards wie eine artgerechte Tierhaltung und eine ökologische Produktion.
Wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin
Strenge Kontrollen stellen sicher, dass dort, wo Bio draufsteht, auch Bio drin ist. Darauf legen immer mehr Menschen in Deutschland großen Wert: In den letzten Jahren hat sich Bio von einem Nischen- zu einem starken Markt entwickelt, der kontinuierlich weiter wächst. 2015 erwirtschaftete der deutsche Biomarkt bereits mehr als acht Milliarden Euro Umsatz – Tendenz steigend. Damit ist Deutschland innerhalb der EU der größte Absatzmarkt für Bioprodukte und steht weltweit an zweiter Stelle hinter den USA.
Am häufigsten tragen Heißgetränke, also Kaffee und Tee, sowie Kräuter und Gewürze das Bio-Siegel. Eine Übersicht über alle Unternehmen und Produkte sowie weitere Informationen zum europäischen und deutschen Bio-Siegel finden Verbraucher hier. Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert über den ökologischen Landbau und die gesetzlichen Regelungen rund um das Bio-Siegel.
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Quellen: BMEL; Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bild: depositphotos mythja; prejudice.ju,Text: Ronja Kieffer
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