Darauf sollte jeder Käseliebhaber achten
Käse völlig unverpackt – das ist schwer umsetzbar. Soll er doch einen sicheren Transport haben und nicht zu schnell verderben. Dank umweltfreundlicher Käseeinpackpapiere an der Käsetheke ist ein nachhaltiger Käsegenuss dennoch möglich. Wir zeigen Ihnen, worauf beim Einkauf zu achten ist und wie Sie Käse richtig lagern.
Ob kräftiger Bergkäse, würziger Blauschimmel oder aromatischer Camembert – Käse landet oft und gerne auf dem Esstisch oder in der Lunchbox. Dabei entsteht Verpackungsmüll – darunter große Mengen Plastik. Doch es geht auch anders!
Käseverpackung: Was ist umweltfreundlich?
Einige Bioläden bieten an ihrer Käsetheke die Möglichkeit, Käse in selbst mitgebrachte Boxen zu packen. Das ist die wohl umweltfreundlichste Variante einer Käseverpackung. In allen anderen Fällen kommt es auf die Verpackungsmaterialien an – denn da gibt es nachhaltige Unterschiede. Käse wird an der Käsetheke üblicherweise in eine Folie eingepackt, die aus Kunststoff besteht. Plastik, das schlimmstenfalls im Restmüll, besser jedoch in der „Gelben Tonne“ landet, sich allerdings erst nach vielen Jahren zersetzt und der Umwelt schadet. Besser sind beispielsweise Käsepapiere aus zwei Schichten, sodass Papier und Plastik zumindest getrennt und entsprechend entsorgt sowie recycelt werden können: Papier ins Altpapier und Plastikfolie in die Gelbe Tonne. Doch es gibt noch weitere Verpackungsmöglichkeiten für Käse – sogar mit hohem Nachhaltigkeitsfaktor.
Nachhaltiges Käsepapier schont die Umwelt
Inzwischen gibt es Käsepapiere aus nachhaltigeren Materialien. Darunter fallen beispielsweise Holzfasern oder Zellulose. Das sogenannte BioPap-Käsepapier ist eines dieser umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Käsepapieren an der Käsetheke. Es besteht aus reiner Zellulose und kann in sauberem Zustand ganz einfach im Altpapier entsorgt werden – alternativ auch in der Biotonne, denn es ist industriell kompostierbar. Die Zellulose stammt aus FSC- bzw. PEFC-zertifizierten europäischen Wäldern und wird in einer rein europäischen Produktionskette zu nachhaltigem Käsepapier verarbeitet. Ein weiteres Plus: Die umweltfreundliche Verpackung wirkt sich auch positiv auf das jeweilige Käseprodukt aus. Dank atmungsaktiver Struktur kann der Käse im BioPap-Papier weiter reifen und bleibt gleichzeitig länger frisch. Der Biokäse-Hersteller ÖMA hat das BioPap-Käsepapier bereits in sein Sortiment aufgenommen. Das Unternehmen setzt schon seit mehreren Jahren auf nachhaltige Käseverpackungen, darunter auch Varianten aus Maisstärke und Graspapier. Fragen Sie also beim nächsten Einkauf in Ihrem Bioladen an der Käsetheke nach dem Material des Einpackpapiers.
Käse richtig lagern – so geht’s
Beim nachhaltigen Umgang mit Käse gibt es noch mehr zu bedenken. Um unnötige Lebensmittelabfälle zu vermeiden, sollte Käse richtig gelagert werden. Hier gibt’s praktische Tipps:
- Käse sollte bei einer Temperatur von 4 bis 10 °C gelagert werden, am besten im oberen Kühlschrankfach
- Zur Aufbewahrung eignet sich atmungsaktives Käsepapier besser als Kunststoffboxen oder Käseglocken
- Verschiedene Käsesorten sollten getrennt aufbewahrt und mit verschiedenen Messern geschnitten werden – so wird eine Vermischung verschiedener Käsekulturen vermieden und Fremdschimmel besser ferngehalten
- Wenn Käse etwas Fremdschimmel ansetzt, muss er nicht gleich entsorgt werden. ÖMA hat Tipps zum Vorgehen: Schimmel und Fremdschimmel bei Käse
- Nur in Ausnahmefällen sollte Käse im Gefrierfach aufbewahrt werden, da sich beim Einfrieren Aroma und Struktur verändern
Verschiedene Käsesorten sollten mit verschiedenen Messern geschnitten werden
Weitere Infos finden Sie unter: www.oema.de
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Quellen: Ökologische Molkereien Allgäu (ÖMA), Bilder: Depositphotos/VadimVasenin; Ökologische Molkereien Allgäu (ÖMA), Text: red