Die neueste nachhaltige Verpackung nennt sich Graspapier
Die Lebensmittelindustrie – vor allem im Bio-Bereich – stellt bereits seit einiger Zeit ihre Verpackungen auf umweltfreundliche Varianten um. Ein absoluter Renner dabei ist das sogenannte Graspapier. Hier erfährst du, worum es sich handelt und wie es verwendet wird.
Graspapier unterscheidet sich von gewöhnlichem Holzpapier darin, dass es zu einem bestimmten Prozentsatz – meist zwischen 25 und 50 Prozent – aus Grasfasern besteht. Der Vorteil in der Verwendung von Grasfasern liegt auf der Hand: Gras wächst wesentlich schneller als Holz – dadurch werden die Ressourcen der heimischen Natur effizienter genutzt und weniger stark ausgebeutet.
Graspellets zur Herstellung von Graspapier
Während eine massive Abholzung der Wälder sowohl Klima als auch Böden schadet, ist der An – und Abbau von Gras wesentlich nachhaltiger. Zudem werden bei der Herstellung von Graspapier im Vergleich zu konventionellem Papier oder Karton Wasser und Energie eingespart, und dadurch auch CO2-Emmissionen. Das für Graspapier verwendete Gras stammt übrigens von Flächen, die nicht für die Tier-Fütterung geeignet sind – so entstehen daraus auch keine Nachteile für die Tierhaltung. Doch vor allem die gute Öko-Bilanz ist es, durch die das Graspapier überzeugt. So findet das nachhaltige Papier-Produkt bereits seinen Einsatz in der Industrie, zum Beispiel als Verpackungsmaterial für Lebensmittel.
Nachhaltig verpackt mit Karton aus Graspapier
Visitenkarten aus Graspapier-Karton mit 40% Grasanteil
Für das nachhaltige Verpacken von Lebensmitteln bietet sich Karton aus Graspapier an, wie ihn beispielsweise die Ökologischen Molkereien Allgäu seit Kurzem verwenden. Die ÖMA verpacken ihr neuestes Biokäse-Produkt, den herzhaften Back-Bergkäse, nun in Graspapier-Karton. Dieser Karton besteht zu 25 Prozent aus Grasfasern, welche sogar sichtlich zu erkennen sind, da die Fasern in der Herstellung erhalten bleiben. Das Unternehmen hat als eines der ersten eine bedruckte Produktverpackung aus Graspapier geplant und herausgebracht. Gemeinsam mit Druckerei und Käserei wurden Drucktests, Haltbarkeitstests sowie weitere Entwicklungs-Investitionen getätigt – ein Prozess, der sich gelohnt hat. Graspapier eignet sich nicht nur zum Verpacken, sondern ist vielseitig einsetzbar. So verwenden die ÖMA für ihre Visitenkarten ebenso Graspapier-Karton, in diesem Fall sogar mit 40 Prozent Grasanteil.
Diese Karton-Verpackung besteht zu 25% aus Grasfasern
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Quellen: ÖMA, Bilder: ÖMA, Text: Emi Baier