Aus Liebe zum Käse, ökologische Käserei in Zurwies
Käse schmeckt lecker, ist gesund und besonders wertvoll, wenn er aus ökologischen Zutaten hergestellt wird. Die Ökologischen Molkereien Allgäu (ÖMA) beliefern den Naturkost-Fachhandel seit 1991 mit Käse der Käserei in Zurwies.
Saftig grüne Landschaften, zufriedene Kühe, frische Milch in Bioland-Qualität, Salz, Lab und Käsereikulturen in Ökoqualität lassen den Käse der Käserei in Zurwies zu einem Gaumengenuss werden.
Im Jahre 1990 entschlossen sich Anton Holzinger und Richard Kurzweil dazu, ihre Anstellung in einer konventionellen Käserei zu beenden und eine ökologische Käserei zu gründen. Ursache für diese Entscheidung war der Wunsch nach einem besseren Umgang mit der Natur. Seitdem kommen in den Käse nur noch feinste, ökologische Zutaten. Die Käserei wählte den Standort in Zurwies, weil er eine langjährige Käsetradition aufweist, die bis ins Jahr 1899 zurückführt.
Eine handwerkliche Kleinproduktion
Mit dem Umbau hin zu einer Bio-Käserei führten Anton Holzinger und Richard Kurzweil den Betrieb zurück zu den Wurzeln: eine handwerkliche Kleinproduktion, die Weichkäse produziert. Seit 1. Januar 1991 wird in Zurwies Weichkäse hergestellt und an Fachgeschäfte der Region geliefert sowie unterder Marke ÖMA (Ökologische Molkereien Allgäu) bundesweit an Bio-Läden.20 Mitarbeiter, mehrere Teilzeitkräfte und drei Auszubildende arbeiten derweil in der Käserei. Geschäftsführende Käsemeister sind Anton Holzinger und dessen Tochter Luise „Lissy“ Holzinger, so dass auch die nächste Generation mit im Boot ist.Anton Holzinger hat übrigens zwei Erkennungszeichen: einen unverkennbaren weißen Bart und ein Motorrad.
Um 5 Uhr morgens beginnt die Käseherstellung aus Bioland-Milch
Jeden Tag ab 5 Uhr werden in der Käserei 10.000 Liter silofreie Bioland-Milch zu leckeren Käse-Spezialitäten verarbeitet. Die frische Milch holt der Milchsammelwagen bei 19 Landwirten ab, die nicht weiter als zwanzig Kilometer von der Käserei entfernt liegen. Neben den Kuhmilch-Weichkäse-Spezialitäten käst die Käserei auch Ziegenweichkäse. Diese wertvolle Milch stammt von zwei Ziegen-Landwirten aus der Nachbarschaft.
7 Tage die Woche Bio-Käse
Die Produktion in Zurwies ist hochmodern und technisch auf dem neuesten Stand. Klar strukturierte Arbeitsabläufe, die Moderne und Tradition optimal miteinander verbinden, ermöglichen die Herstellung von hochqualitativem Bio-Käse an sieben Tagen in der Woche. Im Neubau wird frühmorgens mit der Käseherstellung begonnen, während im Altbau die Milch zu Joghurt verarbeitet, für die Sahnen aufgerahmt und für die Herstellung von Quark fermentiert wird. Damit Weichkäse gelingt, muss zuerst die Milch mit Lab unter Erwärmung der Milch dickgelegt werden. Die Käseharfe schneidet dann die entstandene „Gallerte“ in den Bruch. Der Bruch wird anschließend in Formen gegossen, gewendet und gepresst. Die Käserei in Zurwies verwendet ausnahmslos Heumilch, die ohne Fütterung von Silage gewonnen wird.
Reifezeit für den Käse beträgt mindestens 14 Tage
Die Reifezeit für den Käse der Käserei Zurwies ist je nach Sorte ganz unterschiedlich und jeder Laib wird in dieser Zeit von Hand gepflegt und mit Kulturen veredelt. Es bilden sich in den unterschiedlichen Reifelagern der Käserei entweder die Rotkultur- oder weiße Edelschimmelrinde der Käse aus. Für den Verzehr ist der Käse nach Minimum 14 Tagen fertig.
Produktionsenergie mit Solarstrom
Und nicht nur die Zutaten sind nachhaltig. Die Käserei produziert mit Hilfe von Solarstromgewinnung und 2009 wurde ein Biotop hinter dem Käsereigebäude errichtet, das vielen Pflanzen und Tieren Lebensraum bietet.Übrigens: neben Weichkäse werden hier auch Trinkmilch, Quark, Joghurt und Sahne hergestellt. Alle Produkte werden im Käseladen von Montag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr verkauft. Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag ist der Laden im Altbau zusätzlich von 16 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Bauernhöfe der Produktionsstätte Zurwies
In Zurwies am Rande von Wangen im Allgäu und inmitten von Hügeln und einzelnen Höfen, steht die ÖMA Produktion in Zurwies. Aber wo kommt die Milch für die Produktion eigentlich genau her? Wir stellen Ihnen hier einige Bauern vor, die die Produktionsstätte Zurwies beliefern. Wer noch mehr über die Bauern erfahren möchte, kann auf einer interaktiven Plattform der ÖMA die 'Käsegesichter' entdecken, dazu einfach auf das entsprechende Bild klicken.
Biolandhof Baumgärtner
"viele Seen, saftiges Grün auf den Wiesen und Weiden", was könnte eine Region für die Milchviehhaltung besser beschreiben? Mit diesen Worten fasst Werner Baumgärtner die Umgebung seiner Heimat in Goppertshofen bei Kisslegg im Landkreis Ravensburg zusammen. 1930 hat des Landwirts Großvater Georg den Hof errichtet. 1992 hat Werner Baumgärtner diesen von seinen Eltern übernommen und nach ohnehin schon aktiver biologischer Landwirtschaft und der eigenen Überzeugung auf eine Bioland-Zertifizierung hingearbeitet. Somit bewirtschaftet der Landwirt heute auf ca. 680m Höhe rund 19ha Fläche nach den Richtlinien des Anbauverbands und setzt dabei auf Regionalität und Transparenz. "Es ist gut, wenn der Endverbraucher sieht, wo das Produkt herkommt (Entstehung)." Sein Appell an jeden Einzelnen: "Kauf mehr Bio!" Wer den Hof und seine Bewohner kennen lernen möchte, ist auf Anfrage gerne willkommen.
Biolandhof Bek
Der Hof der Beks in Nieratz bei Wangen im Allgäu wurde 1907 von Josefine Bek, der Urgroßmutter des heutigen Eigentümers Erwin Bek übernommen. Seit dieser Zeit, also bereits seit über 100 Jahren wird dort schon Milchwirtschaft betrieben. Zusammen mit seiner Frau Rita bewirtschaftet Erwin Bek heute die rund 30ha Fläche auf rund 560m über NN. 1990 hat er, mit dem Unglück in Tschernobyl als Auslöser, auf die biologische Landwirtschaft der Bioland-Richtlinien umgestellt. "mehr nachdenken was man isst, woher Lebensmittel kommen, wie sie hergestellt werden." diese Gedankengänge sind dem Landwirt wichtig. Wer die Beks besuchen möchte, ist nach Absprache gerne willkommen!
Biolandhof Briegel
Bruno Briegel, Landwirtschaftsmeister und Eigentümer des Bioland-Hofs Briegel wünscht sich, "dass viele Verbraucher für sich erkennen, welchen gesundheitlichen Nutzen sie vom Verzehr von unbehandelten, naturnah erzeugten Lebensmitteln haben". Um dieses Ziel für sich selbst zu verfolgen wirtschaftet der Landwirt bereits seit 1991, als er den Hof seiner Eltern übernahm biologisch und seit 1994 mit der Bioland-Zertifizierung. Gründe für die Umstellung waren die eigene Gesundheit, wie er bereits in seinem Wunsch an die Verbraucher zeigt und die persönliche Überzeugung der biologischen Wirtschaftsweise. Im kleinen Ort Waltershofen nähe Kisslegg inmitten der "Allgäuer Hügellandschaft" arbeitet und lebt der Landwirt zusammen mit seiner Familie auf dem 665m hoch gelegenen Bioland-Hof Briegel der von seinen Vorfahren errichtet wurde.
Biolandhof Buchner
"Mein Vater hat den Hof nach dem Krieg zusammen mit der Mutter übernommen … . Bis zum Jahre 1966 wurden die 20 Milchkühe noch mit der Hand gemolken". Bereits mit 22 hat Peter Buchner 1974 den auf 680m liegenden Hof in Leutkirch im Allgäu übernommen. Da er "mit Bio … schon länger geliebäugelt" hatte und aus persönlicher Überzeugung schon nach und nach umgestellt hatte, konnte er durch die Pacht einiger Flächen im Jahr 2000 komplett auf Bioland umstellen, da nun der Viehbesatz kein Problem mehr war. Für Peter Buchner bedeutet Bio nämlich eine Einstellung: "bio - nachhaltig - ehrlich".Im Boxenlaufstall sind rund 38 Milchkühe der Rasse Holstein-Friesian mit jährlich ca. 40 Kälbchen zuhause. Mit ca. 28 Monaten kalben sie erstmals und dürfen hierzu in eine Kalbebox um in Ruhe ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen; die Wochen davor dürfen sie ihre Zeit in einem Außenstall mit Laufhof verbringen. Anschließend wird das Kälbchen mit der frischen Milch der Mutter gefüttert. Zu Peter Buchners Lieblingskühen gehören Alfa, Femina, Zeche und Skoda.
Biolandhof Biggel
Im Mittelalter bewirtschaftete die Stadt Wangen einen 7 Hektar großen Weiher auf der heutigen Hoffläche in Lachen bei Wangen. Bis ins 19. Jahrhundert war die Weiherfläche dem Fürsten Hugo von Montfort in Schaumburg zugehörig. "Mein Großvater heiratete auf den Betrieb 1909 ein, den mein Vater 1956 übernahm. Ich bin seit 1977 Betriebsleiter und stellte den Hof 1990 auf biologische Wirtschaftsweise um.", so Landwirt Alfred Biggel. Den auf 560m Höhe liegenden Hof ökologisch - und zwar nach Bioland-Richtlinien - zu bewirtschaften ergab sich aus der persönlichen Überzeugung von Monika und Alfred. Sie wollten einfach das produzieren, was der Verbraucher möchte - saubere und ursprüngliche Lebensmittel - und das mit Tieren, die artgerecht gehalten werden. Die Biggels sind überzeugt: "Nur wenn der Verbraucher nicht immer das Billigste kauft, kann er die schonenende Bio-Landwirtschaft weiterbringen." Wer die Biggels kennen lernen möchte, darf auf Anfrage gerne zu Besuch kommen.
Tannenhof Familie Epple
Der heutige Tannenhof "wurde 1772 vom Ortskern ausgelagert (Vereinödung im Allgäu). Seit unbekannter Zeit ist der Betrieb im Familienbesitz." Gottfried Epples Mutter Emmi Epple "bewirtschaftete ihren Garten sowie die Landwirtschaft schon immer annähernd biologisch. ...Aus meiner persönlichen Überzeugung führe ich den Betrieb so weiter", so der Landwirt. Die Umstellung zu den Bioland-Richtlinien erfolgte im Jahr 1990, seit 2001 ist Gottfried Epple mit Familie Eigentümer des Hofs in Opfenbach. Der Tannenhof liegt im Westallgäu zwischen Lindenberg und Wangen, in einer "Landschaft zwischen Bodensee + Bergen mit viel Grünland" auf rund 580m. Landwirtschaftsmeister Gottfried Epple führt den Hof seiner Eltern zusammen mit seiner Frau und seiner Familie. Nebenbei arbeitet er außerdem als Aushilfe bei einem Solar- und Photovoltaik-Betrieb und führt eine Sammelstelle für die Einkaufsgemeinschaft Allgäu LEGA. Für sein Tun wünscht sich der Landwirt "Weiterhin viele Verbraucher, die vorher denken, bevor sie essen.
Weberhof Familie Haußmann
"1961 wurde der Hof von meinem Großvater auf Rentenbasis gekauft. Zuvor belegt ein Stammbaum, dass der Hof bis 1646 zurück der Familie Weber gehörte", so Landwirt Elmar Haußmann. Der Landwirt hat 1994 dann den 666m hochliegenden und ca. 50ha großen Hof seines Großvaters übernommen und auch gleich auf die Bioland-Haltung umgestellt. Da sein Großvater schon immer extensiv gewirtschaftet hatte und artgerechte Tierhaltung selbstverständlich war, fiel diese Umstellung nicht schwer. Da die nur 700m entfernte ÖMA Produktion in Zurwies noch Lieferlandwirten suchte, war bald eine neue Partnerschaft mit der Käserei und dem Weberhof auf dem Schwaderberg nähe Wangen in "sanft hügeliger Landschaft […] mit viel Wiesen, Wald und Seen" entstanden.
Knobelhof Familie Huber
Matthias Huber, seit 2009 Eigentümer des Knobelhof, hat den Hof von seinen Eltern übernommen, nachdem er nach seiner Energieelektroniker-Lehre erneut in die Landwirtschaft geschnuppert hatte. Der Hof war 1290 dem Kloster Mehrerau zugehörig und wurde 1454 an die Humpis von Ratzenried verkauft. Seit 1848 war der Hof im Zuge der Bauernbefreiung frei. 1932 kam er in den Besitz der Familie Huber. Matthias Hubers Eltern hatten bereits in den 80er Jahren auf Bio umgestellt, was neben der persönlichen Überzeugung Grund für eine Bioland-Zertifizierung 1990 war. Der Bioland-Hof nahe Ratzenried bei Wangen im Allgäu liegt auf rund 700m Höhe und umfasst 36ha mit 15ha Weidefläche. Benannt ist er nach dem idyllischen Ein-Haus-Ort Knobel und dem Knobelberg, welcher direkt vor der Haustüre der Familie liegt.
Biolandhof Jäckle
Im Örtchen Käferhofen nahe Wangen liegt der Bioland-Hof Hengge auf ca. 650m im schönen Westallgäu. Anita und Bernhard Jäckle sind hier zuhause und seit 1984 Eigentümer des Hofs. Die "Umstellung war nicht schwierig, da schon vorher (auch von meinem Vater) extensiv gewirtschaftet wurde", meint Landwirt Bernhard Jäckle. So war die Umstellung auf die Bioland-Richtlinien im Jahr 1988 ein Resultat des bisherigen Wirtschaftens, der persönlichen Überzeugung, des Denkens über die eigene Gesundheit und die artgerechte Tierhaltung. Heute wirtschaftet die Familie auf rund 30ha Gesamtfläche mit 20ha Weidefläche. Folgende Gedankengänge möchte Bernhard Jäckle mitgeben: "Der Verbraucher sollte nicht um jeden Cent knausern, wenn es um gesunde Nahrungsmittel geht. Für andere (unwichtige) Dinge wie auto, TV, Handy … wird gerne viel Geld ausgegeben."
Biolandhof Krug
Der Biolandhof Krug in Haslach bei Kisslegg liegt auf rund 670m über Null. Der Hof wurde um 1912 vom Großvater des heutigen Eigentümers Herbert Krug erbaut. Von seinen Eltern übernommen, führt der Landwirt zusammen mit seiner Frau Mirjam heute den Hof. Gemeinsam haben sie beschlossen, dass die Bewirtschaftung nach Bioland-Richtlinien - aufgrund ihrer Überzeugung und vor allem um dem Thema der richtigen Tierhaltung gerecht zu werden - der richtige Schritt war. Auf rund 65ha landwirtschaftlicher Fläche im schönen Allgäu kann sich das Ergebnis sehen lassen - moderne Milchviehhaltung mit traditionellen und umweltbewussten Werten.Cleo ist bereits stolze 15 Jahre alt und damit die älteste der Milchviehdamen der Familie Krug. Zusammen mit Heidi, Irmgard und Sabrina, den vier Lieblingskühen des Landwirts leben noch rund 50 weitere Braunviehdamen auf dem belebten Bauernhof. Mit etwa zweieinhalb Jahren bekommen sie das erste Kälbchen, welches mindestens 2 Tage bei der Mutter verbleibt.
Biolandhof Specht
In der kleinen Gemeinde Opfenbach auf 599 ü.NN und einen Steinwurf vom Bodensee entfernt, bewirtschaftet die Familie Specht 35ha nach Bioland-Richtlinien. Der Hof ist seit dem 18. Jahrhundert im Familienbesitz der Spechts, 1990 hat Edmund Specht - Ede genannt - den Hof übernommen. Die Umstellung auf Bio erfolgte 1994, da war dann auch Rita schon mit an Bord, aus der persönlichen Überzeugung heraus, dass Bio-Landwirtschaft keinen Raubbau an der Erde betreibt, zuträglicher für die eigene Gesundheit ist und eine artgerechte Tierhaltung vorschreibt. Sein Wunsch wäre, dass die Milch wieder als der wertvolle Rohstoff gesehen wird der er auch ist. Gerne kann man nach Absprache dem Hof einen Besuch abstatten.Schaut man auf die Kuhweide von Spechts, sieht man eine 34 Kuh starke Herde Braunviehdamen, die alle stolz ihre Hörner tragen. Die Milchkühe kalben erstmals im Alter von 30 Monaten und bringen jährlich 35 Nachwuchsstars auf die Welt. Im Durchschnitt werden die Damen auf dem Spechthof 14 Jahre alt.
Biolandhof Zeh
2007 hat Michael Zeh den Hof gemeinsam mit seiner Frau Antje übernommen. "Da wir in der Familie sehr viel mit Homöopathie zu tun hatten und auch der Stallbau anstand war die Entscheidung nicht mehr weit" um auf die Bio-Landwirtschaft umzustellen. Seither ist der Hof mit rund 42ha landwirtschaftlicher Fläche und ca. 10ha Weide, Bioland-zertifiziert und vertritt die Haltung der eigenen Gesundheit und dem artgerechten Umgang mit Tieren. Gelegen ist der Hof in Hergatz nähe Wangen. Die Region lädt zum Besuchen ein, denn "Die Schönheit der Landschaft wie das Allgäu halt so ist", braucht der Landwirt nicht noch näher zu beschreiben. "Wer mag ist herzlich Willkommen", verspricht Michael Zeh und lädt so ein, auf rund 600m Höhe die Wiesen und Weiden des Allgäus im schönen Voralpenland zu genießen.
Textquellen: www.oema.de, Autor: Ulrike Rensch, Bild: Depositphotos: muzzoff