Käse von langer Hand gefertigt - natürlich ökologisch!
Wissen, woher es kommt – das trifft bei ÖMA vollkommen zu. Die Ökologischen Molkereien Allgäu feiern dieses Jahr ihr 30jähriges Jubiläum. Grund genug, um das Unternehmen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und Ihnen die Philosophie dahinter vorzustellen.
ÖMA, für die, die es noch nicht wissen, steht für „Ökologische Molkereien Allgäu“. Wie der Name schon verrät, stehen hier ökologisch erzeugte Käsespezialitäten klar im Mittelpunkt des Geschehens. Begonnen hat diese Tradition 1986, als Heide und Hermann Beer ein schnuckeliges kleines Unternehmen in Kisslegg im Allgäu errichteten. Das Kuriose hierbei: Die Unternehmensstätte war eine Garage! Doch schon ein Jahr später konnte man auf acht Mitarbeiter blicken und auch das Garagen-Dasein aufgeben. Zehn Jahre später hat man bereits die 10 Millionen Euro Marke überschritten, was den Umsatz angeht. 2015 konnte diese Gewinnsumme sogar schon verdreifacht werden. Und der Firmensitz befindet sich jetzt im malerischen Lindenberg im Allgäu. Mittlerweile kann das Unternehmen auf 45 Mitarbeiter zählen und mit ihnen gemeinsam das 30jährige Bestehen gebührend feiern!
Allgäuer Tradition
Die ÖMA arbeitet ausschließlich mit Käsereien und Landwirten zusammen, die lückenlos aufzeigen können, wie die Tiere gefüttert und aufgestallt werden. Auch der Verarbeitungsprozess der Milch wird genauestens kontrolliert. Denn nur durch ständige Kontrollen kann gewährleistet werden, dass auch nur beste frische Bio-Milch in das Endprodukt gelangt! Denn den Unterschied schmeckt man sofort: Frisch, sahnig, cremig – eben ein wahrer Genuss für den Käsefreund! Hier ist alles biologisch. Das gesamte Sortiment setzt auf frische Bio-Milch ohne Zusatzstoffe. Nur Milch, Salz, Lab und Käsereikulturen. Hier ist nichts in der Milch, was da nicht hingehört! Das garantieren die Verbandsrichtlinien Biokreis, Bioland, Demeter und Naturland.
Und die Produktpalette ist ein echter Traum für Käsegenießer: Hier finden sich Käsesorten aus bester Kuh-, Schaf-, Ziegen- und sogar Büffelmilch. Insgesamt finden sich hier über 200 Sorten Käse, darunter Allgäuer Spezialitäten wie der Allgäuer Bergkäse und der Allgäuer Emmentaler, nationale und internationale Köstlichkeiten wie Gorgonzola und Taleggio (ein norditalienischer Weichkäse), sowie Butter, Kaffee-Milch und -sahne und diverse Desserts. Sie sehen, das Unternehmen hat einen breiten Sortimentsrahmen geschaffen, der dem Kunden frische und beste Käseware anbietet. Und das nicht nur für den deutschen Markt! Mittlerweile liefert die ÖMA auch in verschiedene europäische Länder und bereichert außerdem den Speiseplan französischer und spanischer Käseliebhaber durch ein Vertriebsbüro in Frankreich um feinste Käsekunst. Und auch das Jubiläumsjahr wird um besondere Spezialitäten erweitert: Auf dem Markt ist bereits der „ÖMA Jubiläums-Bartholomäus HolunderBlüte“. Und ab dem 1.8. soll es ein weiteres Jubiläums-Glanzstück geben: Den ÖMA Jubiläums-Petit Beer. Der Gründer Hermann Beer kreierte diesen persönlich mit dem Käsermeister und gestaltete auch das Motiv selbst!
Die Philosophie und Geschichte dahinter
„Alles“ begann 1986 mit der Atomreaktor-Katastrophe in Tschernobyl. Das schreckte Familie Beer damals so auf, dass sie, mit dem Bewusstsein für eine konsequent ökologische Lebens- und Ernährungsweise, sofort reagierten. Sie fingen an ökologische Lebensmittel aus dem Allgäu auf Märkten zu vertreiben und legten nach einiger Zeit den Fokus auf Bio-Molkereiprodukte und versuchten damit, eine große Anzahl von Menschen für den „ökologischen Wandel“ zu gewinnen. Und wie wir heute wissen, scheint das den beiden auch gelungen zu sein! Zahlreiche Kunden und Partner hat die ÖMA seither dazu gewonnen. Darunter finden sich Namen wie die Käserei in Kofeld, die Emmentalerkäserei Leupolz, die Allgäu Milch Käse eG in Kimratshofen, ökologische Käserei in Zurwies und eine kleine Sennerei in Sellthüren. Ihnen allen gemeinsam ist das nachhaltige Handeln, Wertedenken sowie das Bewusstsein, soziale Verantwortung zu übernehmen. Daneben stehen Werte wie Heimatverbundenheit und Tradition, Verantwortung, Glaubwürdigkeit und Überzeugung.
Wie geht es weiter? – Einige Ziele
- Stetige Verbesserung nachhaltigen Handelns in allen Tätigkeitsbereichen
- Ausbau der Vermarktungsleistung zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft in Süddeutschland und Sicherung der materiellen Grundlage der landwirtschaftlichen Erzeuger durch Auszahlung wirtschaftlich sinnvoller Milchpreise
- Erhalt der gentechnikfreien Warenproduktion
- Weiterführung und Ausweitung Projekt „Naturschutz und Nachhaltigkeit in der Milcherzeugung“
- Weiterführung des Projekts nachhaltige/ökologische Produktverpackungen
Damit steht eines sicher fest: Die ÖMA wird in den nächsten 30 Jahren viel zu tun haben – und dann bestimmt ihr 60jähriges Bestehen feiern können!
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Quelle: Öma, Bild: Öma, Text: Svenja Oeder
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