Kleine Verletzungen bei Kindern sanft heilen
Im Sommer toben Kindern gerne Freien. Schnell sticht da mal eine Biene zu, oder es gibt Verletzungen an Händen, Ellbogen oder Knie. Für die kleinen Wehwechen, gibt es schnelle Hilfe aus der Natur, die heilt ohne zu brennen.
Wenn Kinder endlich zum Spielen nach draußen können und herumtoben, gibt es hier und da mal eine Schramme, leichte Prellungen oder kleine Schnittverletzungen. Auch Bisse oder Stiche von Insekten bleiben nicht aus. Die Naturapotheke hat für solche Fälle, viele sanfte Mittel, die schnell lindern und die Heilung unterstützen.
Als Alternative zu Desinfektionsmittel wie Jod, helfen auch Kamille und Calendula
Wundbehandlung bei Kindern
Schürfwunden sind bei Kindern nichts ungewöhnliches. Beim Spielen, Klettern oder Rennen stolpern sie schon mal, fallen hin und ziehen sich die kleinen Blessuren zu. Ist es passiert, sollte die Wunde gereinigt und wundheilend versorgt werden. Als Alternative zu brennenden Desinfektionsmittel wie Jod, helfen auch Calendula und Kamille. Bereits von Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingen als wirksames Naturheilmittel geschätzt, wird sie erfolgreich bei frischen, alten oder schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Die Essenz aus ihren goldgelben Blüten reinigt und heilt auf sanfte Weise kleine Schürfwunden, übrigens nicht nur bei Kindern. Ringelblumenessenz lässt sich entweder selbst herstellen oder man bekommt sie Reformhäusern und Apotheken. Ein Teelöffel der Essenz wird mit 250ml abgekochtem, kaltem Wasser vermengt. Damit wird die Wunde gesäubert und kann alleine abheilen. Ihre Inhaltsstoffe wirken antientzündlich, geweberegenerierend, reinigend, abschwellend und antibakteriell. Eine ähnliche Wirkung hat die Kamille, deren Essenz ebenso wie die der Ringelblume angewendet wird.
Kratzer und leichte Schürfwunden, die nicht bluten, können direkt mit einer Heilsalbe aus der Ringelblume oder Hamamelis behandelt werden. Die Hamamelis, auch Zaubernuss genannt, lindert zahlreiche Beschwerden. Bekannt ist sie vor allem für ihre wundheilendende, entzündungshemmende, stark zusammenziehende und juckreizstillende Wirkung.
Bei Wunden, die nicht so recht abheilen wollen, ist die Ringelblume, als Salbe regelmäßig aufgetragen, ebenfalls ein verlässlicher Helfer. Gereizte Wundränder klingen ab und die Bildung von Eiter wird verhindert. Etwas exotischer aber sehr wirkungsvoll ist auch der medizinische Manukahonig, der nur in Apotheken erhältlich ist. Die sehr hohe antibakterielle Wirkung kuriert die Wunden schnell wieder aus.
Hausmittel bei leichte Verstauchungen oder Prellung
Kinder sind sehr unbefangen beim Klettern oder Springen. In der Regel erklimmen und bewältigen sie Hürden mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Dennoch kommt es immer wieder mal zu Verstauchungen, Prellungen oder Zerrungen beim Herunterspringen oder Abrutschen. Handelt es sich dabei um kleine Verletzungen, die womöglich mit leichten blauen Flecken einhergehen, kann man sie gut selbst behandeln.
Zunächst muss die betroffene Stelle ordentlich gekühlt werden. Um der Schwellung entgegenzuwirken, hält man das Gelenk für 20 Minuten unter fließend, kaltes Wasser, macht ein kaltes Wasserbad oder legt kühlende Kompressen für mindestens 30 Minuten auf. Die betroffenen möglichst so lange hochlegen, bis die Schwellung zurückgegangen ist. Umschläge mit kaltem Quark oder Essig wirken abschwellend und einer Entzündung entgegen. Der Essig wird im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt. Frisches, reines Aloe Vera Gel auf die verletzte Stelle geben und mit Frischhaltefolie einwickeln, lässt Schwellungen und Schmerzen ebenfalls natürlich abklingen.
Bei jeglicher Art von "Alltagsverletzungen" hat die Homöopathie ein hervorragendes Mittel parat. Arnica unterstützt den Selbstheilungsprozess bei unkomplizierten Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Blutergüsse oder auch Muskelkater selbst einige Zeit nach dem Verletzungsereignis. Blutungen, Schwellungen und Schmerzen klingen leichter ab. Zur Selbstmedikation wird bei Kindern die Einnahme von Arnica D30 empfohlen.
Äußerlich können die Blessuren mit einer Beinwellsalbe behandelt werden, die mehrmals täglich aufgetragen wird. Als Arzneipflanze wirkt sie entzündungshemmend, fördert Gewebsneubildung und unterstützt die Regeneration von Knochen und Gelenken.
Bienen-, Wespen- und Insektenstiche lindern
In die Notfall-Hausapotheke bei Stichen jeglicher Art gehören Zwiebeln. Eine aufgeschnittene Zwiebel auf der betroffenen Stelle lindert schnell die Schmerzen, Schwellung und den Juckreiz. Bei Bienenstichen unbedingt darauf achten, dass der Stachel entfernt wird. Ansonsten gilt auch hier wieder anhaltende Kühlung. Homöopathisch kann man den Rötungen, dem Brennen und den Schwellungen auch gut mit Apis Mellifica in der Potenz D6-D12 entgegenwirken. Vorbeugend kann man die Haut mit Kokosöl einreiben. Dies hält viele Stechinsekten fern.
Vorsicht: Bei extremen Schwellungen, Schmerzen, Atemnot oder sonstigen Auffälligkeiten ist natürlich sofort ein Arzt aufzusuchen. Hausmittel helfen kleinere Blessuren zu lindern und zu regenerieren. Größere Verletzungen oder auch Stiche in Mund und Rachenraum sollten medizinisch behandelt werden.
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Quellen: www.phytodoc.de, Bilder: Depositphotos/rades, ampack, rezkrr, Valentyn_Volkov, Text: Tine Esser