Die Zukunft Hamburgs: Wie nachhaltig sind deine Events?
In Hamburg wird heftig über die geplanten Mega-Events im Sommer in der Innenstadt gestritten. Der Zukunftsrat Hamburg misst nun die Groß-Veranstaltungen an Hand on Positiv- und Negativkriterien.
Live-Events in der Hamburger City. Bald möglicherweise nicht mehr. Foto: daspunkt (Flickr)
Hamburg lebt und feiert in seiner Innenstadt. In den Sommermonaten boomen Veranstaltungen rund um die Alster und an anderen Orten der Hansestadt. Doch nicht jeder Bürger bekommt Glücksgefühle, wenn er an den einen oder anderen Event denkt. So wurde um die Harley-Days bereits heftig gestritten und auch über Public-Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft wurde debattiert. Nun hat sich der Hamburger Zukunftsrat eingeschaltet und wird die Nachhaltigkeit der 23 größten Outdoor-Events in Hamburg durch acht Positiv- und acht Negativkriterien prüfen. Hierfür spielen wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte die entscheidenden Rollen. Es handelt sich dabei um Kriterien wie die Steigerung des Hotel- und Gastronomie-Umsatzes, die Förderung sozialer Bindung bis hin zu Ressourcenverbrauch. Lärmbelästigung und Aggressionsrisiken. Der Zukunftsrat überprüft jede Veranstaltung und bewertet wie stark die einzelnen Kriterien erfüllt werden.
Ein paar wenige Überbleibsel vom Hamburger Fischmarkt. Foto: aliasjan (Flickr)
Bewertungen sollen zur Diskussion anregen
Die ausgearbeitete Tabelle (abrufbar unter www.zukunftsrat.de) soll Anlass geben zu Diskussionen und einem Meinungsaustausch. Der Zukunftsrat will mit dem Ergebnis die Stärken und Schwächen eines jeden einzelnen Events öffentlich machen und soll Auswahlhilfe dienen, wenn mehrere Events zur gleichen Zeit, am gleichen Ort beantragt werden.
Dem Zukunftsrat Hamburg gehören über 100 Vereine, Initiativen, Kammern, Institutionen und Unternehmen an, die sich für eine global zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung in Hamburg stark machen. Gegründet wurde er 1996 und hat seine Grundlage in der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung von 1992 in Rio de Janeiro bei der die Agenda 21 als Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert ins Leben gerufen wurde.
Nachhaltigkeitsgedanke fördern
Mit Aktionen und einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit wird auf globale Ungleichgewichte aufmerksam gemacht und der Nachhaltigkeitsgedanke gefördert. Die Zukunft anders und nachhaltig gestalten, so könnte man das Motto der Zukunftswerkstatt einfach ausgedrückt beschreiben. Der Zukunftsrat Hamburg bietet sich als Forum an für Diskussionen, Meinungsaustausch und dient der Horizonterweiterung. Durch Lobbying nimmt er teil an den politischen Willensbildungsprozessen und betreibt eine vielfältige Aufklärung rund um die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft.
Text: Peter Rensch
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