Mit einem Elektro-Fahrrad sind Sie in der Freizeit und auf dem Arbeitsweg umweltfreundlich unterwegs.
Pedelec oder E-Bike: Die leichte Art, Rad zu fahren
In der bergigen Schweiz schon lange ein Renner, erobern auch bei uns die elektrisch unterstützten Fahrräder den Markt. Wie funktionieren die Elektroräder und welche Vorteile bieten sie gegenüber dem normalen Drahtesel? Erfahren Sie hier, wie E-Bikes jung und alt das Rad fahren erleichtern.
Das Rad mit der motorisierten Unterstützung hat sich längst von seinem Reha-Image gelöst und spricht nicht mehr nur ältere oder kranke Menschen an. Auch wenn diese wirklich von dieser Fortbewegungsart gesundheitlich profitieren. Denn der Anreiz, sich gesund zu bewegen ist mit dem E-Bike einfacher. Doch auch wer in einer hügeligen Umgebung wohnt oder täglich kleine Kinder im Fahrradanhänger chauffiert, ist mit einem Elektro-Bike gut beraten. Schweißfrei die kurze Strecke durch die Stadt ins Büro? Auch das ist heute mit den E-Bikes möglich. Denn Fahrradfahren mit Akkuhilfe ist auch in flacheren Regionen eine interessante, nachhaltige Option.
Die Elektro-Fahrräder unterscheiden sich von den herkömmlichen Fahrrädern durch einen zusätzlichen Elektromotor als Trethilfe. Es gilt zwischen Fahrrädern mit limitierter und solchen mit unlimitierter Tretunterstützung zu unterscheiden. Ist die Tretunterstützung begrenzt, bedeutet das, dass der Elektromotor nur anspringt, wenn in die Pedale getreten wird. Mit diesem Typ sind also trotzdem die eigenen Beinmuskeln gefordert. Dabei darf die Geschwindigkeit von 25 km/h aber nicht überschritten werden, ansonsten schaltet sich der Motor wieder aus. Bei diesem Elektro-Fahrrad liegt die Höchstleistung des Motors bei 250 W und es wird in Deutschland Pedelec genannt. Das Kofferwort steht für Pedal Electric Cycle. Das Pedelec gilt offiziell als Fahrrad und benötigt daher kein Versicherungskennzeichen.
Erst für die stärker motorisierten Modelle, die landläufig dann nur E-Bikes genannt werden und bis zu 45 Km/h schnell sind, genügt der Mofaführerschein beziehungsweise jener der Klasse M. Wer vor dem 1. April 1965 geboren ist, benötigt keinen zusätzlichen Führerschein. Das Tragen eines Helms ist bei Pedelec keine Vorschrift, ist aber natürlich wie auch bei den normalen Fahrrädern zur eigenen Sicherheit des Fahrers empfohlen. Die stärkeren E-Bikes gelten zwar als Kleinkraftrad, die Rechtschutzversicherung schreibt aber keine Helmpflicht vor. E-Bikes die bis 45 Km/h fahren können, haben im Gegensatz zu den Pedelecs eine unbegrenzte Tretunterstützung.
Pedelecs und E-Bikes werden in Deutschland immer beliebter.
Ein Elektro-Fahrrad braucht pro 100 gefahrenen Kilometern gut 1 kWh, was umgerechnet ungefähr einem Deziliter Benzin entspricht. Für die Elektro-Zweiräder sind grundsätzlich alle haushaltsüblichen Steckdosen geeignet, um die Batterien nachzuladen. Je nach eingesetzter Batterie kommt man unterschiedlich weit. Als Faustformel gilt, dass mit einer Nickel-Kadmium-Batterie 10.000 Kilometer gefahren werden können, bevor sie ausgetauscht werden muss. Mit Bleibatterien kann man 500 mal die Reichweite des Elektrofahrrads zurücklegen. Beträgt die Reichweite des Pedelec oder E-Bike also 20 Kilometer, können 300 mal 20 Kilometer unter die Räder genommen werden.
Die Schweiz weist nach Japan die höchste Elektrofahrrad-Dichte auf. Bis Ende 2010 waren schätzungsweise 80.000 E-Bikes bei unserem kleinen Nachbarn unterwegs. Der Absatz von Pedelecs und E-Bikes ist aber auch in Deutschland sehr hoch. Bisher sollen laut Zweirrad-Industrie-Verband zwischen 400.000 und 600.000 der Elektro-Fahrräder bis 2010 verkauft worden sein.
Ein kleiner Tipp: Da die kleineren Pedelecs auch für Kinder und Jugendliche zugelassen sind, sind diese vielleicht auch für den Schulweg eine interessante Alternative zu Taxi Mama. Gerade in ländlichen Regionen oder dort wo es besonders hügelig ist, ist das Pedelec bestens für den Schulweg geeignet.
Quelle: nachhaltigkeit.org
Weitere Informationen zum Thema Elektro-Bikes finden Sie hier:
Auf der Seite des rad-reise-service finden Interessierte viele Tipps für den Pedelec- und E-Bike-Kauf. Was sollte der Mindeststandard sein und was ist zu beachten in Sachen Technik wird hier bestens erklärt. Es gibt hier zudem Kaufempfehlungen für den mittlerweile großen Markt an Pedelecs und E-Bikes. Hier kommen Sie zu dem Einkaufstipps des rad-reise-service.
Wer ein E-Bike oder Pedelec einmal testen will, findet mittlerweile in jeder größeren Stadt einen Händler, der gerne zu einer Probefahrt einlädt.