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Bioenergie

© FNR

Energiepflanzen

2,4 Millionen Hektar für nachwachsende Rohstoffe

Die Energie- und Rohstoffwende wird von Land- und Forstwirtschaft getragen. Dies ergab eine Erhebungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Auf insgesamt 2,4 Millionen Hektar wurden 2013 in Deutschland nachwachsender Rohstoffe angebaut.

Die mit Abstand wichtigste Nutzungsrichtung ist der Anbau von Energiepflanzen mit einem Anteil von 88 % der Fläche (2,1 Millionen Hektar). Pflanzen zur stofflichen Nutzung werden auf den verbleibenden 12 % (knapp 0,3 Millionen Hektar) angebaut.

Energieträger aus der heimischen Land- und Forstwirtschaft stellen den weitaus größten Anteil erneuerbarer Energien. Neben dem Holz bleibt der Raps die wichtigste Rohstoff-Pflanze, die in diesem Jahr auf 871.500 Hektar wuchs. 746.500 Hektar entfallen auf die Erzeugung von Biokraftstoffen, im Wesentlichen auf Biodiesel.

125.000 Hektar der wichtigsten heimischen Ölpflanze dienen der Produktion von Bioschmierstoffen und verschiedensten chemischen Zwischen- und Vorprodukten. Mais zur Herstellung von Energiemais für Biogasanlagen wächst aktuell auf 832.000 Hektar und bleibt damit im Vorjahresvergleich nahezu konstant. Silomais macht knapp drei Viertel der zur Biogasproduktion eingesetzten Pflanzen aus.

Anbau_Energiepflanzen

Von den nachwachsenden Rohstoffen werden Energiepflanzen am meisten angebaut © FNR

Der Anbau von Industriepflanzen bewegt sich trotz wachsendem Einsatz von pflanzlichen Inhaltsstoffen als industrielle Rohstoffquelle seit Jahren auf einem Niveau von rund 300.000 Hektar, da sich die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe in globalisierten Märkten bewegt und ihre Rohstoffe nur zu einem kleinen Teil aus heimischen Quellen abdeckt. Umso wichtiger sind die Bemühungen für eine weltweite Verpflichtungen der Industrie zur Anerkennung der Kriterien für einen nachhaltigen Anbau von nachwachsenden Rohstoffen.

Perspektivisch sieht die FNR Anbaupotenziale für Industrie- und Energiepflanzen auf bis zu 4 Millionen Hektar Ackerfläche, ohne die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu beeinträchtigen und ohne Naturschutzaspekte außer Acht zu lassen.

Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. / Text: Christina Jung